Die flexibelste und effizienteste Art der Synchronisation für unterstützte Geräte ist die Synchronisation mit Referenztakt. Bei diesem Verfahren können Sie das gesamte Timing der betreffenden Geräte synchronisieren, selbst bei unterschiedlichen Raten und in unterschiedlichen Komponenten des Geräts, da allen Takten des Geräts der Referenztakt zugrunde liegt. Alle vom Referenztakt abgeleiteten Takte starten gleichzeitig und verlaufen phasengleich. Eine Ausnahme bilden die abgeleiteten Takte mit langsamerer Frequenz – diese sind nicht phasengleich. Bei der zählergestützten Erfassung oder Ausgabe wird dadurch garantiert, dass die Zähler-Zeitbasen synchronisiert und driftfrei bleiben bzw. bei Verwendung unterschiedlicher Zeitbasisfrequenzen phasengleich arbeiten.

Bei der Synchronisation mit Referenztakt wird der Taktgeber eines Geräts nicht direkt durch den Taktgeber eines anderen Geräts ersetzt. Stattdessen synchronisieren alle Geräte ihren Taktgeber über eine Phasenregelschleife (PLL) mit einem gemeinsamen Referenzsignal. Jedes Gerät erzeugt seine Takte anhand der für alle Geräte gleichen Taktquelle. Damit die Takte der Geräte phasengleich beginnen, muss an alle Geräte ein Start-Trigger gesendet werden.

Bei PXI-Geräten handelt es sich bei dem Referenzsignal üblicherweise um einen 10-MHz-Takt, der an der Backplane des Chassis anliegt (PXI_Clk10). Bei PXI-Express-Geräten ist das Referenzsignal i. d. R. ein 10-MHz-Takt an der Backplane des Chassis (PXIe_Clk100).

Hinweis Arbeiten Sie nach Möglichkeit immer mit dem Backplane-Takt des PXI- oder PXI-Express-Chassis. Bei der Verwendung des Takts eines anderen Geräts kommt es aufgrund der Leitungsverzögerung zu Laufzeitunterschieden.

Der Backplane-Takt von PXI- und PXI-Express-Chassis kann eine andere Genauigkeit als der geräteeigene Taktgeber haben. So liegt die Genauigkeit bei einem Chassis des Typs PXIe-1062Q bei 25 ppm und die von einem PXI-6259 bei 50 ppm.

Bei PCI- und PCI-Express-Geräten handelt es sich bei dem Referenzsignal um den Takt eines anderen Geräts (üblicherweise 10MHzRefClk). Mit dem Attribut/der Eigenschaft "RefTakt.Quelle" können Sie den Anschluss des Referenzsignals für einen bestimmten Task angeben. Wenn Sie auf dem Master-Gerät "RefTakt.Quelle" auf OnboardClock einstellen, wird der karteneigene Takt nicht durch das Referenzsignal ersetzt, sondern nur mit diesem synchronisiert. Durch das Synchronisieren werden Laufzeitunterschiede zwischen dem Master-Gerät und den Slave-Geräten ausgeglichen.

Auch wenn bei der Synchronisation mit Referenztakt die Laufzeitunterschiede im Takt minimiert oder vermieden werden, kommt es dennoch aufgrund der Leitungsverzögerung beim Aussenden des Start-Triggers zu gewissen Laufzeitunterschieden. Bei manchen Geräten können Sie die Laufzeitunterschiede korrigieren.

Manche Geräte werden nicht mit einem Referenztakt, sondern mit einer Master-Zeitbasis synchronisiert (siehe dazu den Abschnitt "Synchronisation mit Master-Zeitbasis"). Bei der Synchronisation mit Referenztakt müssen mehrere Signale zwischen den Geräten ausgetauscht werden. Entsprechend sind mehrere RTSI- oder PXI-Trigger-Leitungen zu reservieren. Bei Anwendungen mit Sample-Takt, bei denen alle Geräte mit der gleichen Rate getaktet werden, können Sie mit Synchronisation mit Sample-Takt arbeiten. Bei dieser Art der Synchronisation wird kein gemeinsamer Start-Trigger (und somit keine zusätzliche RTSI-/PXI-Leitung) benötigt. Mit Hilfe der Synchronisation mit Sample-Takt lassen sich auch Geräte miteinander synchronisieren, von denen manche mit Master-Zeitbasis und andere mit Referenztakt arbeiten.