TDMS: Eigenschaften festlegen - Funktion
- Aktualisiert2025-07-30
- 9 Minute(n) Lesezeit
Nimmt Einstellungen zu *.tdms-Dateien und zu ihren Kanälen oder Kanalgruppen vor. Wenn Sie Werte mit den Eingängen Gruppenname und Kanalname verbinden, schreibt die Funktion die Eigenschaften auf Kanalebene. Wenn nur der Eingang Gruppenname verbunden wird, werden die Eigenschaften für Kanalgruppen geschrieben. Wenn weder Gruppenname noch Kanalname Angaben enthält, werden die Eigenschaften als dateispezifisch behandelt. Wenn Sie einen Wert mit dem Eingang Kanalname verbinden, muss auch ein Wert mit Eingang Gruppenname verbunden werden. Sie müssen die Referenz auf die *.tdms-Datei löschen oder die Daten aus der *.tdms-Datei löschen, damit die Änderungen wirksam werden.

Ein-/Ausgänge
Eigenschaftswerte
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Eigenschaftswerte gibt die Eigenschaftswerte für die angegebene Kanalgruppe, den Kanal oder die *.tdms-Datei an. Der Eingang arbeitet mit folgenden Datentypen:
Wenn mehrere Eigenschaften mit derselben Funktion festgelegt werden sollen, können Sie ein 1D-Array aus einem der aufgeführten Datentypen mit dem Eingang Eigenschaftswerte verbinden. Jeder Wert im Array entspricht einer Eigenschaft. Eine einzelne Eigenschaft kann aber kein Array aus Werten aufnehmen.
Eigenschaftsnamen
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Eigenschaftsnamen gibt die Eigenschaftsnamen für die angegebene Kanalgruppe, den Kanal oder die *.tdms-Datei an.
TDMS-Datei
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tdms-Datei gibt eine Referenznummer für die .tdms-Datei an, an der der Vorgang durchgeführt werden soll. Eine Referenz dieses Typs wird mit der Funktion TDMS: Öffnen erzeugt.
Gruppenname
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Gruppenname gibt die Kanalgruppe an, an der die Operation durchgeführt werden soll. Wenn Sie einen Wert mit dem Eingang Kanalname verbinden, muss auch ein Wert mit diesem Eingang verbunden werden.
Kanalname
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Kanalname gibt den Kanal an, an dem der Vorgang stattgefunden hat. Wenn Sie einen Wert mit diesem Eingang verbinden, muss auch ein Wert mit dem Eingang Gruppenname verbunden werden.
Fehler (Eingang, kein Fehler)
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Fehler (Eingang) beschreibt Fehlerbedingungen, die vor der Ausführung des Knotens auftreten. An Fehler (Eingang) werden Standardfehlerdaten übergeben.
TDMS-Datei (Ausgang)
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tdms file out gibt einen TDMS-Dateiverweis auf die .tdms-Datei zurück, für die Sie die Operation durchgeführt haben.
Gruppenname (Ausgang)
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Gruppenname (Ausgang) gibt den Namen der Kanalgruppe an, an dem der Vorgang stattgefunden hat.
Kanalname (Ausgang)
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Kanalname (Ausgang) gibt den Namen des Kanals aus, an dem die Operation vorgenommen wurde.
Fehler (Ausgang)
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Fehler (Ausgang) enthält Angaben zum Fehler. Dieser Ausgang ist ein Standardausgang zur Fehlerausgabe. |
In diesem Abschnitt werden alle Eigenschaften aufgeführt, die in Verbindung mit *.tdms-Dateien auftreten können. In der ersten Tabelle sehen Sie alle Eigenschaften, die in einer *.tdms-Datei enthalten sein können. In der zweiten Tabelle sehen Sie alle Eigenschaften, die nicht in einer *.tdms-Datei direkt auftreten, aber mit denen bestimmte Aktionen ausgeführt werden können. Die Eigenschaften können als Signalverlaufsattribute an eine *.tdms-Datei übergeben werden. Manche von diesen Eigenschaften werden jedoch möglicherweise nicht als Signalverlaufsattribute angezeigt, wenn Sie die Signalverlaufsdaten aus der Datei auslesen. Ob eine Eigenschaft als Signalverlaufsattribut dargestellt werden kann, ist der Spalte Als Signalverlaufsattribut verfügbar? zu entnehmen. Wenn der Datentyp einer Eigenschaft ungültig ist, behandelt LabVIEW die Eigenschaft als benutzerdefiniert, und sie erbringt nicht die in der Tabelle angegebene Leistung.
Die Werte der Eigenschaften werden mit der Funktion TDMS: Eigenschaften lesen abgefragt. Zum Ändern der Werte dieser Eigenschaften ist die Funktion "TDMS: Eigenschaften festlegen" zu verwenden.
In der folgenden Tabelle sehen Sie alle Eigenschaften, die in einer *.tdms-Datei enthalten sein können.
| Eigenschaftsname | Datentyp | Zugriff | In Dateiformatversionen verfügbar | Als Signalverlaufsattribut verfügbar? | Beschreibung |
|---|---|---|---|---|---|
| name | String | Lesen/Schreiben | 2.0 | Ja | Gibt den Objektnamen in einer *.tdms-Datei an, z. B. den Namen des Stammelements, den Gruppennamen oder den Kanalnamen. |
| NI_ArrayColumn | vorzeichenbehafteter Integer (32 Bit) | Nur lesen | 1.0 und 2.0 | Nein | Gibt den Index einer Spalte in einem 2D-Array an. Diese Eigenschaft wird nur in einer *.tdms-Datei angezeigt, wenn Sie Daten als 2D-Array in die Datei übertragen. |
| NI_ChannelLength | vorzeichenloser Integer (64 Bit) | Nur lesen | 1.0 und 2.0 | Ja | Gibt die Anzahl der Werte in einem Kanal der *.tdms-Datei an. |
| NI_DataType | 16-Bit-Integer ohne Vorzeichen | Nur lesen | 1.0 und 2.0 | Ja |
Gibt den Datentyp eines Kanals an. Der Wert ist eine ganze Zahl und stellt einen LabVIEW-Typ-Code dar. Hinweis Eine .tdms-Datei verwendet einen anderen Typcode als der LabVIEW-Typcode für die folgenden Datentypen:
Eine vollständige Liste der TDMS-Datentypcodes finden Sie im Abschnitt Datentypwerte in der internen Struktur des TDMS-Dateiformats. |
| NI_DigitalCompression | Boolescher Wert | Nur lesen | 1.0 und 2.0 | Nein | Gibt die Komprimierung einer Digitalwerttabelle an. Der Wert 1 bedeutet, dass die Tabelle komprimiert ist. Bei umkomprimierten Tabellen wird diese Eigenschaft nicht angezeigt. |
| NI_DigitalLine | 32-Bit-Integer mit Vorzeichen | Nur lesen | 1.0 und 2.0 | Nein | Gibt den Index einer Zeile in einer Digitalwerttabelle an. |
| NI_DigitalNumberOfLines | 32-Bit-Integer mit Vorzeichen | Nur lesen | 1.0 und 2.0 | Nein | Gibt die Anzahl der Zeilen in einer Digitalwerttabelle an. |
| NI_Number_Of_Scales | vorzeichenloser 32-Bit-Integer | Lesen/Schreiben | 2.0 | Nein | Gibt die Anzahl der Skalierungen an, die beim Auslesen der *.tdms-Datei anzuwenden sind. Wenn eine *.tdms-Datei z. B. fünf Skalierungen enthält und Sie NI_Number_Of_Scales auf 4 einstellen, werden beim Auslesen der *.tdms-Datei nur die ersten vier Skalierungen auf die Daten angewandt. |
| NI_Scale[n]_config, wobei n für die Reihenfolge der Waage steht und config für die Konfiguration der Waage. | N/A | Lesen/Schreiben | 2.0 | Nein | Enthält Angaben zur Skalierung der Daten in einer *.tdms-Datei. Sie können mehrere Skalierungen in einer *.tdms-Datei erstellen. Hinweis National Instruments empfiehlt die Verwendung des VIs TDMS Create Scaling Information zur Erstellung von Skalen.
|
| NI_Scaling_Status | String | Lesen/Schreiben | 2.0 | Nein | Gibt an, ob Daten beim Auslesen aus einer *.tdms-Datei skaliert werden sollen. Wenn der Wert unscaled lautet und die *.tdms-Datei Skalierungen enthält, werden die Daten umgerechnet. Bei scaled werden die Daten so belassen, wie sie sind. Für DAQmx-Datenkanäle kann LabVIEW keine unskalierten Daten ausgeben, auch wenn NI_Scaling_Status auf unscaled eingestellt ist. |
| unit_string | String | Lesen/Schreiben | 1.0 und 2.0 | Nein | Gibt die Einheit der Kanaldaten in einer *.tdms-Datei an. |
| wf_increment | Double | Lesen/Schreiben | 1.0 und 2.0 | Nein | Gibt die Schrittweite zwischen zwei aufeinander folgenden Werten auf der x-Achse an. |
| wf_samples | 32-Bit-Integer mit Vorzeichen | Lesen/Schreiben | 1.0 und 2.0 | Nein | Gibt die Werteanzahl im ersten Signalverlaufsblock an, der in die *.tdms-Datei übertragen wird. Der Wert muss größer als 0 sein. |
| wf_start_offset | Double | Nur lesen | 1.0 und 2.0 | Nein | Wird bei Frequenzbereichsdaten und Histogramm-Ergebnissen als erster Wert auf der x-Achse angezeigt. |
| wf_start_time | Zeitstempel | Nur lesen | 1.0 und 2.0 | Nein | Gibt die Uhrzeit der Erfassung oder Ausgabe des Signalverlaufs an. Wenn die Zeitangaben relativ sind oder wenn es sich nicht um einen Zeitsignalverlauf handelt, kann diese Eigenschaft auch 0 lauten. |
| wf_time_pref | String | Nur lesen | 1.0 und 2.0 | Nein | Gibt an, ob die Zeitwerte auf der x-Achse absolut oder relativ sind. |
| wf_xname | String | Nur lesen | 1.0 und 2.0 | Nein | Gibt den Namen der x-Achse des Signalverlaufs an. |
| wf_xunit_string | String | Nur lesen | 1.0 und 2.0 | Nein | Gibt die Einheit der x-Achse an. |
Zusätzlich zu den oben aufgeführten Eigenschaften kann eine *.tdms-Datei auch andere Signalverlaufsattribute enthalten.
In der folgenden Tabelle sehen Sie alle Eigenschaften, die nicht in einer *.tdms-Datei direkt auftreten, aber die für Vorgänge an der Datei verfügbar sind.
| Eigenschaftsname | Datentyp | Einheit | Zugriff | In Dateiformatversionen verfügbar | Als Signalverlaufsattribut verfügbar? | Beschreibung |
|---|---|---|---|---|---|---|
| NI_DiskCacheSize | vorzeichenloser 32-Bit-Integer | Bytes | Lesen/Schreiben | 2.0 | Ja | Mit der Eigenschaft NI_DiskCacheSize kann das Schreiben in *.tdms-Dateien beschleunigt werden, indem ein Teil des Cache-Speichers für die Daten reserviert wird. LabVIEW schreibt *.tdms -Daten in Bytes pro Datei. Diese Eigenschaft ist jedoch nur gültig, wenn der Eingang Pufferung deaktivieren? der Funktion TDMS: Öffnen auf TRUE gesetzt ist. Per Voreinstellung ist diese Eigenschaft auf etwa 2 MB eingestellt. Wenn Sie den Eingang Eigenschaftswerte der Funktion "TDMS: Eigenschaften festlegen" mit einem anderen Wert verbinden, ändert sich die Größe des reservierten Cache-Speichers. Wenn Sie die Eigenschaft NI_DiskCacheSize mit einem höheren Wert verbinden, verbessert sich zwar die Schreibgeschwindigkeit, aber der Computer belegt auch mehr Ressourcen. |
| NI_DiskGapSize | vorzeichenloser 32-Bit-Integer | Bytes | Lesen/Schreiben | 2.0 | Ja | Mit der Eigenschaft NI_DiskGapSize wird die Geschwindigkeit beim Auslesen nicht kontinuierlicher Werte aus *.tdms-Dateien erhöht. Diese Eigenschaft ist nur gültig, wenn der Eingang Pufferung deaktivieren? der Funktion "TDMS: Öffnen" auf TRUE gesetzt ist. Der Wert der Eigenschaft NI_DiskGapSize beträgt stets ein Vielfaches der Sektorgröße der lokalen Festplatte. Die Voreinstellung für diese Eigenschaft lautet 10. Wenn die Datenlücke in der *.tdms-Datei kleiner als der Wert der Eigenschaft NI_DiskGapSize ist, kann die Funktion TDMS: Lesen alle Daten gleichzeitig aus der Datei auslesen. Ist die Datenlücke in der *.tdms-Datei größer als der Wert der Eigenschaft NI_DiskGapSize, liest die Funktion jeden Wert einzeln aus. Durch Verbinden eines Werts mit dem Eingang Eigenschaftswerte der Funktion "TDMS: Eigenschaften festlegen" können Sie die Größe der Datenlücke ändern. Hinweis Die optimale Einstellung für den Datenaustausch mit Dateien lässt sich nur durch Ausprobieren bestimmen. Die Einstellungen zum Erzielen der optimalen Geschwindigkeit sind je nach Computer unterschiedlich. Daher müssen Sie die Einstellungen dieser Eigenschaft beim Übertragen einer Anwendung auf andere Computer entsprechend anpassen.
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| NI_InMemoryFileSize | 64-Bit-Integer mit Vorzeichen | Bytes | Nur lesen | 2.0 | Ja | Mit der Eigenschaft NI_InMemoryFileSize wird die Größe der .tdms-Datei im Speicher ausgegeben. |
| NI_InMemoryWriteBlockSize | 64-Bit-Integer mit Vorzeichen | Bytes | Lesen/Schreiben | 2.0 | Ja | Mit der Eigenschaft NI_InMemoryWriteBlockSize wird die Blockgröße zum Schreiben von Daten im Speicher zugewiesen. Per Voreinstellung ist diese Eigenschaft auf 10 MB eingestellt. Der Wertebereich für diese Eigenschaft beträgt [1 KB, 1 GB]. Wenn Sie diese Eigenschaft mit einem höheren Wert verbinden, verbessert sich durch die Zuweisung von weniger Blöcken zwar die Schreibgeschwindigkeit im Speicher, aber der Computer belegt auch mehr Ressourcen. Diese Eigenschaft muss vor dem Start der Schreiboperation festgelegt werden. Ansonsten wird ein Fehler ausgegeben. |
| NI_MinimumBufferSize | vorzeichenloser 32-Bit-Integer | Dateneinheit | Lesen/Schreiben | 1.0 und 2.0 | Ja | Mit der Eigenschaft NI_MinimumBufferSize kann das Schreiben in *.tdms-Dateien beschleunigt werden, in dem Daten weniger häufig in Dateien geschrieben werden. Bei Verwendung dieser Eigenschaft kann die Größe einer *.tdms-Datei verringert werden, indem die Anzahl der Schreibvorgänge auf den Datenträger festgelegt wird. Die Eigenschaft NI_MinimumBufferSize ist nur gültig, wenn der Eingang "Daten-Layout" der Funktion TDMS: Schreiben auf decimated gesetzt ist. Per Voreinstellung lautet der Wert der Eigenschaft NI_MinimumBufferSize Null. Wenn Sie den Wert für eine Gruppe festlegen, wird der Wert für alle zugehörigen Kanäle festgelegt, deren Wert Null ist. Wenn Sie den Wert für eine Datei festlegen, wird der Wert für alle zugehörigen Gruppen und Kanäle festgelegt, deren Wert Null ist. Die Verwendung dieser Eigenschaft und der Eigenschaft NI_DiskCacheSize wirkt sich auf die Pufferung von-Dateien mit .tdms-Dateienaus. |
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NI_UpdateChannelName NI_UpdateGroupName |
String | k. A. | Nur Schreiben | 1.0 und 2.0 | Ja | Mit der Funktion "TDMS: Eigenschaft festlegen" können Gruppen und Kanäle in *.tdms-Dateien umbenannt werden. Zum Umbenennen einer Gruppe verbinden Sie NI_UpdateGroupName mit dem Eingang Eigenschaftsnamen und zum Umbenennen eines Kanals verbinden Sie NI_UpdateChannelName mit dem Eingang Eigenschaftsnamen. Verbinden Sie die neuen Namen mit dem Eingang Eigenschaftswerte und die alten Namen mit dem Eingang Gruppenname oder Kanalname. Wenn die Gruppen oder Kanäle, die Sie mit Gruppenname oder Kanalname verbunden haben, nicht existieren, werden neue Gruppen oder Kanäle mit den angegebenen Namen erzeugt. |
Beispiele
Die folgenden Beispieldateien sind in LabVIEW enthalten.
- labview\examples\File IO\TDMS\Standard Read and Write\TDMS Write Time Domain Data.vi
Eigenschaftswerte
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Eigenschaftsnamen
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TDMS-Datei
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Gruppenname
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Fehler (Eingang, kein Fehler)
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TDMS-Datei (Ausgang)
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Gruppenname (Ausgang)
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Fehler (Ausgang)
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