Verwenden Sie die I/O-Namensbedien- und -anzeigeelemente auf den Paletten I/O und I/O (klassisch), um DAQ-Kanalnamen, VISA-Ressourcennamen und logische IVI-Namen an I/O-VIs zur Kommunikation mit einem Mess- oder Datenerfassungsgerät zu übergeben.

Die I/O-Namenskonstanten befinden sich auf der Palette Funktionen. Konstanten sind Blockdiagrammobjekte, mit denen feste Werte an das Blockdiagramm übergeben werden.

Hinweis Die I/O-Namensbedien- und -anzeigeelemente sind auf allen Plattformen in vollem Umfang enthalten. I/O-VIs zur Kommunikation mit plattformspezifischen Geräten können somit auf jeder beliebigen Plattform erstellt werden. Eingesetzt werden können die VIs jedoch immer nur auf der Plattform, auf der das entsprechende Gerät unterstützt wird.

(Windows) Zur Konfiguration von DAQ-Kanal-, VISA-Ressourcen- und logischen IVI-Namen wird der Measurement & Automation Explorer (MAX) benötigt, der über das Menü Werkzeuge aufgerufen wird.

(macOS und Linux) VISA-Ressourcennamen und logische IVI-Namen werden mit den Konfigurationsprogrammen Ihres Messgeräts konfiguriert. Weitere Informationen zu den Konfigurationsprogrammen finden Sie in der Dokumentation zum jeweiligen Gerät.

Das Bedienelement "IMAQ-Session" ist ein spezieller Bezeichner, der für die Verbindung mit der Hardware steht.

Signalverlaufselement

Mit dem Signalverlaufselement können einzelne Werte eines Signalverlaufs bearbeitet werden. Das Signalverlaufselement enthält die Werte sowie den t0- und den dt-Wert eines Signalverlaufs.

Element für digitalen Signalverlauf

Mit dem Element für digitale Signalverläufe können einzelne Datenpunkte eines digitalen Signalverlaufs bearbeitet werden. Mit Hilfe des Elements "digitaler Signalverlauf" lassen sich Anfangszeit, Delta t, die Daten sowie die Attribute eines digitalen Signalverlaufs festlegen.

Im digitalen Signalverlauf in der folgenden Abbildung sehen Sie Digitaldaten mit sechs Werten, die jeweils acht Signale enthalten. Startdatum und -uhrzeit sind mit 31.1.2007, 18:00 Uhr angegeben und Delta t lautet 1.

1 Startzeit 3 Digitaldaten 5 Daten
2 Delta t 4 Signale 6 Samples

Element für digitale Daten

Beim Element für digitale Daten werden digitale Werte in Zeilen und Spalten in einer Digitalwerttabelle angeordnet. Das Element "Digitale Daten" dient zur Erzeugung digitaler Signalverläufe und zur Anzeige von Daten, die aus einem digitalen Signalverlauf entnommen wurden. Zur Anzeige von Samples und Signalen des digitalen Signalverlaufs verbinden Sie das Datenelement mit einem Anzeigeelement für Digitaldaten.

Im Digitaldatenelement in der nachfolgenden Abbildung sind sechs Samples dargestellt, von denen jedes acht Signale enthält.

1 Signale 3 Vertikale Bildlaufleiste 5 Horizontale Bildlaufleiste
2 Daten 4 Samples

Bei Elementen für digitale Daten können Sie Zeilen und Spalten hinzufügen und löschen. Zum Ausschneiden, Kopieren und Einfügen von Digitaldaten innerhalb des Elements verwenden Sie das Kontextmenü.

Die Werte des Digitaldatenelements können im Binär-, Hexadezimal-, Oktal- oder Dezimalformat vorliegen. Die digitalen Zustände L, H, Z, X, T und V, die bei manchen Messgeräten verwendet werden, werden im Element bei der Hexadezimal-, Oktal- oder Dezimalanzeige als Fragezeichen dargestellt. Zum Festlegen des Datenformats klicken Sie das Element mit der rechten Maustaste an und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option Datenformat aus. Klicken anschließend auf das gewünschte Format.

Digitalwerttabellen

Bei den Elementen für digitale Daten und Signalverläufe befinden sich die Datenwerte in Digitalwerttabellen. In Digitalwerttabellen können Werte in acht digitalen Zuständen dargestellt werden. In der nachfolgenden Tabelle werden diese Zustände beschrieben.

Wert Zustand Beschreibung
0 0 (Low ausgeben) Auf Low setzen. Low-Pegel der Spannung wird angenommen (VOL).
1 1 (High ausgeben) Auf High setzen. High-Pegel der Spannung wird angenommen (VOH).
2 Z (Zwingend AUS) Den Ausgang hochohmig schalten. Schaltet den Leitungstreiber aus.
3 L (Mit Low vergleichen) Mit Low-Pegel vergleichen (Flanke). Prüft auf einen Spannungspegel, der kleiner als der Grenzwert für den Low-Pegel ist.
4 H (Mit High vergleichen) Mit High-Pegel vergleichen (Flanke). Prüft auf einen Spannungspegel, der größer als der Grenzwert für den High-Pegel ist.
5 X (Mit Unbekannt vergleichen) Mit "Logisch Unbekannt" vergleichen. Es findet kein Vergleich statt.
6 T (Vergleich AUS) Mit High-Impedanz vergleichen (Flanke). Prüft auf einen Spannungspegel zwischen dem Grenzwert für Low (VOL) und High (VOH).
7 V (Mit Gültig vergleichen) Vergleicht den gültigen Logikpegel (Flanke). Prüft auf einen Spannungspegel, der entweder kleiner als der Grenzwert für Low (VOL) oder höher als High (VOH) ist.
Hinweis Die Funktion Digitaldaten erzeugen kann zum Erzeugen von Digitalwerttabellen verwendet werden.

Komprimierung von Digitaldaten

Die in der Digitalwerttabelle dargestellten Daten können komprimiert werden. Komprimieren Sie Digitaldaten, wenn aufeinander folgende Signale mit denselben Bitfolgen in derselben Reihe angezeigt werden sollen, um die Daten besser zu visualisieren. Wenn zum Beispiel zehn Samples von Digitalsignalen vorliegen, von denen neun identisch sind, kann durch Komprimieren der Daten leichter herausgefunden werden, welcher der Signalverläufe sich von den anderen unterscheidet. Durch das Komprimieren wird auch weniger Speicherplatz benötigt.

Die nachfolgende Abbildung zeigt zwei Digitalwerttabellen mit denselben Daten. Die erste Tabelle enthält nicht komprimierte Daten. Die zweite Tabelle zeigt dieselben digitalen Daten nach der Komprimierung.

Verwenden Sie die VIs und Funktionen für digitale Signalverläufe, um digitale Daten und Signalverläufe zu komprimieren, dekomprimieren und anderweitig zu bearbeiten.