Beim Lesen und Schreiben von Daten in TDMS-Dateien werden die zu schreibenden Daten in einem Puffer zwischengespeichert, bis dieser voll ist oder die Datei geschlossen wird. Diese Zwischenspeicherung kann entweder auf Übertragungskanalebene, im Dateisystem des Betriebssystems (OS) oder im TDMS-Festplatten-Cache erfolgen.

In der folgenden Abbildung wird das Puffern von TMDS-Datei-Inhalten für Standard-TDMS-VIs veranschaulicht.

Hinweis Für die VIs und Funktionen der Palette TDMS (erweitert) erfolgt eine Pufferung nur im OS-Dateisystem. Wenn der Eingang Pufferung deaktivieren? TRUE ist, findet auf keiner Ebene eine Pufferung statt.

Auf welcher Ebene Daten gepuffert werden, richtet sich unter Umständen nach der Eigenschaft, die mit der Funktion TDMS: Eigenschaften festlegen angegeben wird. So bestimmt z. B. die Eigenschaft NI_MinimumBufferSize die Anzahl der Daten-Samples, die auf Kanalebene zu puffern sind. Ob die Zwischenspeicherung im Betriebssystem aktiviert ist, richtet sich nach der Einstellung am Eingang Pufferung deaktivieren? von TDMS-Funktionen. Wenn Pufferung deaktivieren? TRUE ist, deaktiviert LabVIEW die Pufferung im Betriebssystem und arbeitet stattdessen mit dem TDMS-Festplatten-Cache. Die Eigenschaft NI_DiskCacheSize bestimmt die Größe des Cache-Speichers im TDMS-Festplatten-Cache, der für die Daten vorbelegt wird. Diese Eigenschaft ist nur wirksam, wenn der Eingang Pufferung deaktivieren? TRUE ist.

Mit der Funktion TDMS: Puffer leeren werden alle Pufferinhalte direkt in die TDMS-Datei geschrieben.

Hinweis Die Eigenschaften NI_MinimumBufferSize und NI_DiskCacheSize gelten nicht für erweiterte TDMS-VIs und -Funktionen.

Wann die Pufferung deaktiviert werden kann

Sie sollten die Pufferung ggfs. unter den folgenden Umständen deaktivieren:

  • Beim Lesen oder Schreiben von großen Samples.
  • Für das Lesen oder Schreiben großer Datenmengen in verschiedenen Samples.
  • Wenn Sie zum Erhöhen der Verarbeitungsgeschwindigkeit RAIDs (logische Laufwerke aus mehreren physischen Festplatten) einsetzen. Ein RAID-System besteht aus einer Reihe von Festplatten, die als eine Festplatte fungieren, so dass das Betriebssystem gleichzeitig darauf zugreifen kann. Das Lesen und Schreiben von Daten ist daher weniger zeitaufwendig. Beim Zugreifen auf ein RAID-System bei aktivierter Pufferung kann das Kopieren von Daten auf das Betriebssystem länger dauern als das eigentliche Schreiben der Daten auf der Festplatte.

Weitere Informationen

Puffern von Daten

Datenpufferung

Standard-TDMS-Funktionen gegenüber erweiterten Funktionen