Streamen von Daten und Senden von Befehlen zwischen Anwendungen
- Aktualisiert2025-08-27
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Streaming von Daten zwischen AnwendungenDas Streamen von Daten und Senden von Befehlen sind Kommunikationsmodelle für das Austauschen von Daten zwischen zwei LabVIEW-Anwendungen. Beide Vorgänge können mit Hilfe von Netzwerk-Streams durchgeführt werden. Ein Netzwerk-Stream ist ein verlustloser, unidirektionaler Kommunikationskanal zwischen jeweils einem Endpunkt zum Senden und Empfangen. Zum Entwickeln von Anwendungen mit Hilfe von Netzwerk-Streams stehen die Netzwerk-Stream-Funktionen und Eigenschaften für Netzwerk-Stream-Endpunkte zur Verfügung.
Mit Hilfe von Netzwerk-Streams können alle LabVIEW-Datentypen mit Ausnahme von LabVIEW-Klassen und Refnums übertragen werden. Die einzige Ausnahme bei den Refnums ist der Datentyp "Vision Image" (IMAQ). Die höchste Übertragungsgeschwindigkeit wird für folgende Datentypen erzielt:
- numerische Skalare
- Boolesche Werte
- 1D-Arrays aus numerischen Skalaren
- 1D-Array aus booleschen Werten
In den nachfolgenden Abbildungen werden einige Methoden zur Konfiguration von Netzwerk-Streams veranschaulicht.
In dieser Abbildung werden mit Hilfe eines Netzwerk-Streams Daten zwischen zwei Anwendungen auf unterschiedlichen Computern ausgetauscht.
In dieser Abbildung werden mit Hilfe eines Netzwerk-Streams Daten zwischen einer Anwendung und einem Webdienst ausgetauscht.
| Hinweis Für die Netzwerkkommunikation wird im Vergleich zum regulären Datentransfer ein größerer Overhead benötigt. Um Daten zwischen Schleifen in einer einzigen Anwendung auszutauschen empfehlen wir folgende Methoden:
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In dieser Abbildung werden mit Hilfe eines Netzwerk-Streams Daten zwischen einer Anwendung auf einem Computer und zwei Anwendungen auf einem anderen Computer ausgetauscht.
In dieser Abbildung werden mit Hilfe eines Netzwerk-Streams Daten von einer Anwendung auf einem Computer an zwei Anwendungen auf anderen Computern übertragen.
Engine für Netzwerk-Streams
Jeder Endpunkt verwendet bei der Datenübertragung einen FIFO-Puffer. Die Engine für Netzwerk-Streams (NSE) überträgt die Daten mittels LogosXT vom FIFO-Puffer des Sendeendpunkts an den FIFO-Puffer des Empfangsendpunkts.
In der folgenden Abbildung wird der Datenfluss in einem Netzwerk-Stream veranschaulicht.
Die Datenübertragung in der Abbildung läuft wie folgt ab:
- Der Sendeendpunkt schreibt Daten in einen FIFO-Puffer.
- Die NSE überträgt die Daten über ein Netzwerk an einen FIFO-Puffer am Empfangsendpunkt.
- Der Empfangsendpunkt liest die Daten aus dem FIFO-Puffer aus.
Nutzungskriterien für Netzwerk-Streams und Umgebungsvariablen
Mit Umgebungsvariablen kann der neueste Wert aus einer Folge von Werten an mehrere Computer übertragen werden. Bei Netzwerk-Streams wird dagegen jeder Wert auf einem bestimmten Computer protokolliert.
Beispiel: Sie messen mit einem Beschleunigungsmesser die Vibrationen einer Pumpe, mit deren Hilfe Erdgas in einer Rohrleitung auf einem bestimmten Druck gehalten wird. Die Vibrationswerte werden mit einem CompactRIO-System überwacht, um Probleme mit dem Pumpenlager rechtzeitig zu erkennen. Der Speicher des CompactRIO-Systems ist jedoch nicht groß genug, um die Werte zu analysieren. Die Werte müssen daher an einen Desktop-Computer mit genügend großem Arbeitsspeicher zum Speichern, Analysieren und Anzeigen der Werte übertragen werden.
Da Umgebungsvariablen darauf optimiert sind, stets den neuesten Wert aus einer Reihe von Werten auszugeben, könnte bei der Nutzung einer Umgebungsvariablen ein wichtiger Datenpunkt übersehen werden. Beim Netzwerk-Streaming wird dagegen jeder Wert an den Desktop-Computer übertragen, mit dessen Hilfe der Zustand des Motors überwacht wird.
| Hinweis Beim Netzwerk-Streaming kann es in zeitkritischen Echtzeitschleifen zu Jitter kommen. Wenn Daten einer zeitkritischen Schleife mittels Netzwerk-Streaming übertragen werden sollen, wird daher empfohlen, die Daten mit einer Schleife niedrigerer Priorität gemeinsam zu verarbeiten. Anschließend können die Daten mittels Netzwerk-Streaming an eine andere Anwendung gesendet werden. |