Bei Wahl der Methode zum Lesen und Schreiben von Umgebungsvariablen sollten folgende Punkte beachtet werden:

  • Geschwindigkeit der Aktualisierung
  • Programmieraufwand
  • Skalierbarkeit

In der folgenden Tabelle werden Anwendungsbeispiele sowie Vor- und Nachteile der verschiedenen Zugriffsarten von Umgebungsvariablen in einem Netzwerk beschrieben.

Hinweis Nach der Programmierung Ihrer Anwendungen zum Lesen und Schreiben von Umgebungsvariablen müssen Sie die Umgebungsvariablen übertragen, um sie im Netzwerk zur Verfügung zu stellen.
Methode zum Lesen und Schreiben von Umgebungsvariablen Empfohlene Anwendung Vorteile Nachteile
Programmatisch mit den Funktionen der Umgebungsvariablen Lesen und Schreiben einer großen Anzahl von Umgebungsvariablen. Wenn Sie beispielsweise 50 Umgebungsvariablen vom Double-Datentyp in einer Projektbibliothek lesen müssen, eignet sich das programmatische Lesen der Variablen am besten.
  • Mit einer einzigen Umgebungsvariablenfunktion kann auf mehrere Umgebungsvariablen zugegriffen werden. Bei anderen Methoden kann nur jeweils eine Umgebungsvariable gelesen oder geschrieben werden.
  • Skalierbar. Wenn Sie einem Projekt 50 Umgebungsvariablen hinzufügen, müssen Sie das Blockdiagramm nicht aktualisieren, um alle Variablen lesen und schreiben zu können.
  • Ermöglicht die Arbeit mit I/O-Variablen.
Die Programmierung bei dieser Methode ist etwas aufwändiger, da Ihre Anwendung so konfiguriert werden muss, dass Umgebungsvariablen mit bestimmten Bedingungen gelesen und geschrieben werden können.
Umgebungsvariablenknoten
  • Lesen und Schreiben einer kleinen Anzahl von Umgebungsvariablen. Wenn Sie beispielsweise die Werte von zehn Umgebungsvariablen aktualisieren müssen, können Sie Umgebungsvariablenknoten verwenden.
  • Lesen und Schreiben von Daten mit hoher Geschwindigkeit in einer HMI-Anwendung. Wenn Sie beispielsweise den aktuellen Wert eines Temperatursensors einmal pro Sekunde anzeigen müssen, eignet sich ein Umgebungsvariablenknoten.
  • Bietet Zugriff auf I/O-Variablen.
  • Einfache Programmierung. Ziehen Sie eine Umgebungsvariable vom Projekt-Explorer in das Blockdiagramm Ihrer Anwendung.
  • LabVIEW beschriftet jeden Umgebungsvariablenknoten mit dem Namen der dazugehörigen Umgebungsvariablen.
  • Jeder Umgebungsvariablenknoten kann nur auf eine Umgebungsvariable zugreifen.
  • Nicht skalierbar. Für jede weitere Umgebungsvariable muss dem Blockdiagramm ein neuer Umgebungsvariablenknoten hinzugefügt werden.
Bedien- und Anzeigeelemente Lesen und Schreiben von Daten mit einer niedrigen Geschwindigkeit in einer HMI-Anwendung. Wenn Sie beispielsweise den aktuellen Wert eines Temperatursensors einmal alle paar Sekunden anzeigen müssen, eignet sich ein Anzeigeelement zum Lesen von Umgebungsvariablen. Einfache Programmierung. Ziehen Sie zum Lesen oder Schreiben von Umgebungsvariablen mit Bedien- und Anzeigeelementen eine Variable vom Projekt-Explorer auf das Frontpanel Ihrer Anwendung.
  • Erzwingt keinen Datenfluss. Daher sind die möglichen Datenoperationen beschränkt.
  • Zeigt nicht an, welche Elemente auf welche Umgebungsvariablen zugreifen.
  • Verarbeitungsgeschwindigkeit ist langsamer als bei Umgebungsvariablenknoten.
  • Bietet keinen Zugriff auf I/O-Variablen.
Vorhandene Datenquellen Verwendung von Umgebungsvariablenfunktionen für eine Datenquelle, die diese Funktionen nicht unterstützt. Echtzeitsysteme unterstützen beispielsweise nicht die Protokoll- und Alarmfunktionen des DSC Modules. Wenn Sie also diese Protokoll- und Alarmeinstellungen für eine Umgebungsvariable auf einem Echtzeitsystem festlegen müssen, können Sie eine neue Umgebungsvariable auf dem Entwicklungscomputer erstellen, Daten von der Variablen auf dem CompactRIO-System empfangen und die Variable auf dem Entwicklungscomputer für Protokolle und Alarme konfigurieren.
  • Bietet Zugriff auf I/O-Variablen.
  • Bietet zusätzliche Konfigurationsoptionen für Umgebungsvariablen.
Wenn Sie keine Umgebungsvariablenfunktionen für eine Datenquelle nutzen möchten oder die Quelle die gewünschten Funktionen bereits unterstützt, ist diese Methode ungeeignet, da Daten direkt mit der Datenquelle ausgetauscht werden können.
DataSocket-Funktionen Lesen und Schreiben von Umgebungsvariablen von Mac- und Linux-Computern. Die DataSocket-Funktionen sind die einzigen Programmierwerkzeuge, mit denen Umgebungsvariablen von Mac- und Linux-Computern gelesen und geschrieben werden können.
  • Die Verarbeitungsgeschwindigkeit ist langsamer als bei anderen Methoden zum Lesen und Schreiben von Umgebungsvariablen.
  • Bietet keinen Zugriff auf I/O-Variablen.
Variablen-Webdienst Lesen und Schreiben von Umgebungsvariablen von internetfähigen Plattformen, die HTTP unterstützen.
  • Der Variablen-Webdienst ist das einzige Programmierwerkzeug zum Lesen und Schreiben von Umgebungsvariablen von vielen internetfähigen Plattformen, die HTTP unterstützen.
  • Bietet Zugriff auf I/O-Variablen.
Wenn Sie keine Umgebungsvariablenfunktionen für internetfähige Plattformen nutzen möchten, die HTTP unterstützen, ist diese Methode ungeeignet und erfordert mehr Programmieraufwand als andere Methoden.

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