Die Kommandozeilen-Schnittstelle für LabVIEW unterstützt die folgenden Operationen:

  • MassCompile – Führt eine Massenkompilierung der Dateien im angegebenen Verzeichnis aus.
  • ExecuteBuildSpec – Erstellt mit Hilfe der Einstellungen in den angegebenen Build-Spezifikationen eine Anwendung oder eine Bibliothek und gibt den Pfad der Ausgabedateien aus.
  • RunVI – Führt ein VI mit der vordefinierten Anschlussfeldschnittstelle aus und gibt die Ausgabe- oder Fehlerinformationen aus.
  • CloseLabVIEW – Schließt LabVIEW ohne Eingabeaufforderungen.
  • CreateComparisonReport – Erzeugt ein VI-Vergleichsprotokoll für zwei angegebene VIs.
  • (VI Analyzer Toolkit)RunVIAnalyzer – Führt die angegebene VI-Analyse-Aufgabe im VI Analyzer Toolkit aus und speichert das Testprotokoll am angegebenen Speicherort.
  • (Unit Test Framework Toolkit)RunUnitTests – Führt Tests für die angegebenen Dateien im Unit Test Framework Toolkit durch und speichert die JUnit-Datei am angegebenen Speicherort.

Außerdem können Sie benutzerdefinierte Operationen für die Ausführung in LabVIEW erstellen.

MassCompile

Führt eine Massenkompilierung der Dateien im angegebenen Verzeichnis aus.

In der folgenden Tabelle werden die verfügbaren Argumente für diese Operation aufgelistet. Erforderliche Argumente sind fett gedruckt.

Hinweis Das Zwischenspeichern von VIs kann die Ausführungsdauer einer Massenkompilierung signifikant verringern, da LabVIEW zwischengespeicherte VIs bei der Kompilierung eines Haupt-VIs nicht laden muss. Für das Zwischenspeichern von VIs wird allerdings auch mehr Speicherplatz benötigt. Wenn Sie eine Massenkompilierung an einem Ordner durchführen, der VIs mit dem gleichen Namen in verschiedenen Unterordnern enthält und die VIs nicht zu einer Bibliotheken gehören, kann das Speichern des VIs im Cache zu Cross-Linking führen.

Zum Aufrufen dieser Operation mit Hilfe der LabVIEW-CLI geben Sie einen Befehl mit Hilfe der folgenden Syntax ein:

LabVIEWCLI -OperationName MassCompile -DirectoryToCompile <Verzeichnis der Datei(n)> -MassCompileLogFile <Pfad zur Protokolldatei> -AppendToMassCompileLog <true oder false> -NumOfVIsToCache <Anzahl der VIS, die im Cache gespeichert werden sollen> -ReloadLVSBs <true oder false>

Beispiel: LabVIEWCLI -OperationName MassCompile -DirectoryToCompile "C:\temp" -MassCompileLogFile "C:\temp\log.txt" -AppendToMassCompileLog true -NumOfVIsToCache 0 -ReloadLVSBs false

ExecuteBuildSpec

Erstellt mit Hilfe der Einstellungen in den angegebenen Build-Spezifikationen eine Anwendung oder eine Bibliothek und gibt den Pfad der Ausgabedateien aus.

In der folgenden Tabelle werden die verfügbaren Argumente für diese Operation aufgelistet. Erforderliche Argumente sind fett gedruckt.

Argument Beschreibung Standard
−ProjectPath Pfad zur LabVIEW-Projektdatei (*.lvproj), in der sich die Build-Spezifikation befindet.
−TargetName Zielsystem, auf dem sich die Build-Spezifikation befindet. Mein Computer
−BuildSpecName Name der Build-Spezifikation, die unter Build-Spezifikationen im Projekt-Explorer angezeigt wird. Leerer String—Die LabVIEW-CLI erstellt alle Build-Spezifikationen unter dem angegebenen Zielsystem.

Zum Aufrufen dieser Operation mit Hilfe der LabVIEW-CLI geben Sie einen Befehl mit Hilfe der folgenden Syntax ein:

LabVIEWCLI -OperationName ExecuteBuildSpec -ProjectPath <Pfad zum Projekt> -TargetName <Zielsystem> -BuildSpecName <Build-Spezifikation>

Beispiel: LabVIEWCLI -OperationName ExecuteBuildSpec -ProjectPath "C:\temp\test.lvproj" -TargetName "Mein Computer" -BuildSpecName "Meine DLL"

RunVI

Führt ein VI mit der vordefinierten Anschlussfeldschnittstelle aus und gibt Ausgabewerte oder Fehlerinformationen aus.

Anschluss Datentyp Beschreibung

Kommandozeilenargumente für das VI.

Exit-Code der LabVIEW-CLI, den das VI ausgibt.

Ausgaben oder Fehlerinformationen, die in der LabVIEW CLI-Konsole oder der Protokolldatei enthalten sein sollen.

In der folgenden Tabelle werden die verfügbaren Argumente für diese Operation aufgelistet. Erforderliche Argumente sind fett gedruckt.

Argument Beschreibung Standard
−VIPath Pfad zum VI, das in LabVIEW ausgeführt werden soll. Wenn das Anschlussfenster des VIs nicht mit der vordefinierten Schnittstelle übereinstimmt, gibt die LabVIEW-CLI einen Fehler aus.
<Kommandozeilenargumente für das VI> Elemente des Eingangs-Arrays des VIs. Elemente werden durch Leerzeichen voneinander getrennt.

Zum Aufrufen dieser Operation mit Hilfe der LabVIEW-CLI geben Sie einen Befehl mit Hilfe der folgenden Syntax ein:

LabVIEWCLI -OperationName RunVI -VIPath <VI-Pfad> <erstes Element des Arrays> <zweites Element des Arrays>...

Beispiel: LabVIEWCLI -OperationName RunVI -VIPath "C:\Users\inlabview.APAC\Documents\DemoProject\RunVI.vi" 101 202

CloseLabVIEW

Schließt LabVIEW ohne Eingabeaufforderungen.

Hinweis Ungespeicherte Änderungen gehen verloren, wenn ein VI beim Ausführen dieser Operation geöffnet ist. Vergewissern Sie sich, dass alle Änderungen gespeichert sind, bevor diese Operation ausgeführt wird.

Diese Operation hat keine Argumente.

Zum Aufrufen dieser Operationen in der LabVIEW-CLI geben Sie den folgenden Befehl ein:

LabVIEWCLI -OperationName CloseLabVIEW

CreateComparisonReport

Vergleicht zwei angegebene VIs und gibt ein HTML-, XML-, Word- oder Textprotokoll mit den Ergebnissen des Vergleichsvorgangs aus.

In der folgenden Tabelle werden die verfügbaren Argumente für diese Operation aufgelistet. Erforderliche Argumente sind fett gedruckt.
ArgumentBeschreibungStandard
−vi1Name oder Pfad des ersten VI, das verglichen werden soll.
−vi2Name oder Pfad des zweiten VI, das verglichen werden soll.
−reportTypeGewünschter Dateityp des Ausgabeprotokolls. Dieses Argument unterstützt die folgenden Werte:
  • HTML – erstellt ein HTML-Protokoll mit externen Bildern und externer Stildatei.
  • HTMLSingleFile – erstellt ein HTML-Formularprotokoll mit eingebetteten Bildern und eingebetteter Stildefinition.
  • MicrosoftWord – erstellt ein Protokoll im Microsoft Word-Format.
    Hinweis Damit diese Option funktioniert, muss Microsoft Word installiert sein.
  • PlainText – erstellt ein Protokoll im Nur-Text-Format.
  • XML – erstellt ein Protokoll im XML-Format mit externen Bildern.

Wenn dieses Argument nicht angegeben ist, wird es aus dem für -reportPath angegebenen Wert abgeleitet.

HTMLSingleFile
−reportPathName oder Pfad des Ausgabeprotokolls.
−oÜberschreibt vorhandene Protokolle und Hilfsdateien im angegebenen Protokollverzeichnis, sofern vorhanden.
−cErstellt ein neues Verzeichnis für den angegebenen Protokollpfad, wenn dieser nicht vorhanden ist.
−nofpSchließt Unterschiede auf dem Frontpanel vom Vergleichsprotokoll aus.
−nofpposSchließt Positionsunterschiede auf dem Frontpanel vom Vergleichsprotokoll aus.
−nobdSchließt Unterschiede im Blockdiagramm vom Vergleichsprotokoll aus.
−nobdcosmSchließt Unterschiede im Blockdiagrammdesign aus dem Vergleichsprotokoll aus.
−noattrSchließt Unterschiede in VI-Attributen vom Vergleichsprotokoll aus.
-dVergleicht die angegebenen VIs ohne Einbeziehung von Abhängigkeiten.

Zum Aufrufen dieser Operation mit Hilfe der LabVIEW-CLI geben Sie einen Befehl mit Hilfe der folgenden Syntax ein:

LabVIEWCLI -OperationName CreateComparisonReport -vi1 < Name oder Pfad des ersten VI > -vi2 < Name oder Pfad des zweiten VI > -reportType < Dateityp des Protokolls > -reportPath < Name oder Pfad des Ausgabeprotokolls >

Beispiel: LabVIEWCLI -OperationName CreateComparisonReport -vi1 "firstVI.vi" -vi2 "secondVI.vi" -reportType "HTMLSingleFile" -reportPath "report.html"

RunVIAnalyzer

Führt die angegebene VI-Analyse-Aufgabe im LabVIEW VI Analyzer Toolkit aus und speichert das Testprotokoll am angegebenen Speicherort.

In der folgenden Tabelle werden die verfügbaren Argumente für diese Operation aufgelistet. Erforderliche Argumente sind fett gedruckt.

Argument Beschreibung Standard
−ConfigPath Pfad zur Konfigurationsdatei, die Einstellungen für die VI-Analyse-Aufgabe enthält. Sie können eine Konfigurationsdatei verwenden, die Sie über das VI-Analyseprogramm oder die VI-Analyse-VIs gespeichert haben. Alternativ können Sie ein VI, einen Ordner oder eine LLB zum Analysieren angeben. Wenn Sie ein anderes Element als eine Konfigurationsdatei angeben, führt das VI alle Tests des VI-Analyseprogramms für das angegebene Element aus.
−ReportPath Pfad zur Datei mit den Ergebnissen.
−ConfigPassword Passwort der Konfigurationsdatei, falls vorhanden. Leerer String
−ReportSaveType Format der Protokoll- oder Ergebnis-Datei. Der Wert für dieses Argument muss einer der folgenden Werte sein:
  • ASCII
  • HTML
  • RSL-Datei
ASCII
−ResultsPath Pfad zur Datei mit den Ergebnissen. Wenn der Pfad ein leerer String ist, ignoriert LabVIEW dieses Argument.
Hinweis Bei diesem Argument sind Groß- und Kleinschreibung zu beachten.

Zum Aufrufen dieser Operation mit Hilfe der LabVIEW-CLI geben Sie einen Befehl mit Hilfe der folgenden Syntax ein:

LabVIEWCLI -OperationName RunVIAnalyzer -ConfigFilePath <Pfad zur Konfigurationsdatei> -ReportPath <Pfad zum Protokoll> -ReportSaveType <Dateityp des Protokolls> -ConfigPassword <Passwort der Konfigurationsdatei>

Beispiel: LabVIEWCLI -OperationName RunVIAnalyzer -ConfigFilePath "C:\temp\test.viacfg" -ReportPath "C:\temp\output.html" -ReportSaveType "html" -ConfigPassword "abc"

RunUnitTests

Führt Tests für die angegebenen Dateien im Unit Test Framework Toolkit durch und speichert die JUnit-Datei am angegebenen Speicherort.

Hinweis Dafür muss allerdings die UTF JUnit Report Library unter Verwendung des JKI VI Package Manager (VIPM) installiert worden sein.

In der folgenden Tabelle werden die verfügbaren Argumente für diese Operation aufgelistet. Erforderliche Argumente sind fett gedruckt.

Argument Beschreibung Standard
−ProjectPath Pfad zu der Projektdatei.
−JUnitReportPath Pfad zur ausgegebenen JUnit-Datei.

Zum Aufrufen dieser Operation mit Hilfe der LabVIEW-CLI geben Sie einen Befehl mit Hilfe der folgenden Syntax ein:

LabVIEWCLI -OperationName RunUnitTests -ProjectPath <Pfad zur Projektdatei> -JUnitReportPath <Pfad zur ausgegebenen JUnit-Datei>

Beispiel: LabVIEWCLI -OperationName RunUnitTests -ProjectPath "C:\temp\test.lvproj" -JUnitReportPath "C:\temp\test.xml"