Übergeordnetes Thema: Entwickeln von Webdiensten

Ein Webdienst kann HTTP-Methoden-VIs, abhängige Komponenten von HTTP-Methoden-VIs, Start-VIs und Dateien mit statischem Inhalt enthalten. Webdienstdateien in werden in einem Webdienst-Projektobjekt organisiert.

Hinweis Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in der Einführung in Webdienste und in der Anleitung. LabVIEW-Webdienste stehen nur im LabVIEW Full Development System und LabVIEW Professional Development System zur Verfügung.

Das folgende LabVIEW-Projekt enthält ein Projektobjekt für Webdienste sowie die Unterobjekte zum Gliedern und Konfigurieren der Webdienstdateien. Um ein Projektobjekt der höchsten Ebene für einen Webdienst hinzuzufügen, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Mein Computer und wählen Sie Neu»Webdienst aus.

HTTP-Methoden-VIs

Webmethoden-VIs sind die Haupt-VIs in einem Webdienst. Sie enthalten die Kernfunktionen des Webdienstes. Wenn ein Web-Client eine HTTP-Anfrage an einen Webdienst sendet, akzeptiert der Webdienst die Anfrage und leitet sie an ein bestimmtes HTTP-Methoden-VI weiter. HTTP-Methoden-VIs und Web-Clients tauschen Daten über ein Netzwerk aus.

Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Projektobjekt Web-Ressourcen und wählen Sie Neues VI, um ein neues HTTP-Methoden-VI zu erstellen.

Sie können unter dem Projektobjekt Web-Ressourcen Unterobjekte hinzufügen, um HTTP-Methoden-VIs zu kategorisieren. Anhand dieser Unterordner können HTTP-Methoden-VIs, die Aktionen an derselben Ressource (zum Beispiel einer Gruppe von Benutzern) ausführen, REST-konform gruppiert werden. REST-konform bedeutet, dass die REST-Architektur (REST - REpresentational State Transfer) befolgt wird.

Der Name eines Unterordners erscheint auch in der URL, die vom Client zum Aufrufen von HTTP-Methoden-VIs in dem Unterordner verwendet wird. Die URL für das HTTP-Methoden-VI "Subtrahieren" in der folgenden Darstellung zeigt zum Beispiel "WeitereOperationen" nach dem Dienstnamen: http://127.0.0.1/AnleitungDienst/WeitereOperationen/Subtrahieren.

Weitere Informationen

Entwickeln von HTTP-Methoden-VIs

Senden von Daten an eine Anwendung mit Hilfe von URLs

Abhängige Komponenten von HTTP-Methoden-VIs

Abhängige Komponenten von HTTP-Methoden-VIs sind erforderliche Komponenten der von Ihnen entwickelten HTTP-Methoden-VIs. Dazu gehören SubVIs, Umgebungsvariablen, DAQ-Kanäle und andere Komponenten, die in einem HTTP-Methoden-VI auftreten können.

Beim Veröffentlichen eines LabVIEW-Webdienstes werden bestimmte von HTTP-Methoden-VIs abhängige Komponenten (z. B. SubVIs) automatisch mit veröffentlicht. Abhängigkeiten wie Umgebungsvariablen sind dabei nicht enthalten.

Start-VIs

Start-VIs werden als Teil eines Webdienstes ausgeführt, tauschen jedoch im Gegensatz zu HTTP-Methoden-VIs keine Daten mit Web-Clients aus. Ein Start-VI kann eine oder mehrere der folgenden Aufgaben in einem Webdienst erledigen:

  • Daten aus einer Datei laden, um einen Werts zu initialisieren.
  • die vom Webdienst empfangenen Client-Daten be- und verarbeiten.
  • die Daten in einer Datei während der Ausführung regelmäßig speichern.

Eine LabVIEW-Anwendung, die einen Webdienst umfasst, kann auch die vorausgehenden Aufgaben ausführen. In Webdiensten, die nicht Teil einer Anwendung sind, sollten jedoch Start-VIs verwendet werden. Start-VIs können Daten mit HTTP-Methoden-VIs austauschen, ohne Netzwerkressourcen zu verwenden. Dadurch kann die Effizienz der Anwendung gesteigert werden.

Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Projektobjekt Start-VIs und wählen Sie Neues VI, um ein neues Start-VI zu erstellen. Ein Webdienst kann mehrere Start-VIs enthalten.

Weitere Informationen

Entwickeln von Start-VIs zur Initialisierung von und Kommunikation mit HTTP-Methoden-VIs

Statischer Inhalt

Zusammen mit den HTTP-Methoden-VIs können Sie in einem Webdienst auch statischen Inhalt veröffentlichen. Beispiele statischer Inhalte sind HTML-Dateien, JavaScript-Dateien, Stylesheets, Bilder und Videos. Wenn Sie Web-VIs zum Erstellen von Benutzeroberflächen für Webdienste verwenden, handelt es sich bei den erzeugten Web-Dateien um statische Inhalte.

Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf einen Webdienst und wählen Sie Neuer öffentlicher Ordner oder Neuer privater Ordner, um dem Projekt Ordner hinzuzufügen und um diese statischen Ordnern auf dem Datenträger zuzuweisen. Ordner mit statischem Inhalt werden auf dem Datenträger in zwei übergeordneten Ordner sortiert, um die Organisation der Projektbaumstruktur widerzuspiegeln—Ein Hauptordner mit öffentlichem Inhalt und ein Ordner mit privatem Inhalt:

  • Privater Inhalt—Clients können auf Dateien in diesem Ordner nicht über HTTP-Anfragen zugreifen. Private Dateien haben keine URL-Mappings. Statischer privater Inhalt kann lediglich von VIs des Webdienstes verwendet werden. Wenn für Ihren Webdienst beispielsweise Konfigurationsdateien ausgeführt werden, sollten Sie diese Konfigurationsdateien evtl. als privat kennzeichnen.
  • Öffentlicher Inhalt—Clients können auf öffentlichen statischen Inhalt über HTTP-Anfragen zugreifen. HTML-Seiten und Bilder sind Beispiele für Dateien, die als "öffentlich" designiert werden könnten. LabVIEW weist jeder öffentlichen Datei automatisch ein URL-Mapping zu.

Die Hauptordner können Unterordner wie Öffentlicher Ordner\HTML und Öffentlicher Ordner\Bilder enthalten. Die Ordner in der Projektbaumstruktur haben per Standardeinstellung eine Autofüllfunktion und werden in Echtzeit aktualisiert, um den Inhalt der Ordner auf dem Datenträger widerzuspiegeln.

Weitere Informationen

Integrieren von statischem Inhalt in einen Webdienst