In LabVIEW können Sie vordefinierte Operationen mit Hilfe von Befehlen über die LabVIEW-Kommandozeilen-Schnittstelle (LabVIEW-CLI) aufrufen. Durch Arbeit mit der Kommandozeile können Sie beispielsweise den Build-Prozess von LabVIEW-Anwendungen automatisieren. Über die Kommandozeile können auch in LabVIEW erstellte benutzerdefinierte Operationen ausgeführt werden.

Hinweis Die Kommandozeilen-Schnittstelle für LabVIEW ist als separates Paket verfügbar. Weitere Informationen zum Herunterladen der LabVIEW-CLI und kompatiblen Versionen von LabVIEW finden Sie auf Website von NI.

Vor dem Aufrufen von Operationen mit der LabVIEW-CLI müssen Sie LabVIEW für die Kommunikation mit LabVIEW-CLI konfigurieren. Wählen Sie dazu Werkzeuge»Optionen»VI-Server und dann die Option TCP/IP aus.

Zum Aufrufen einer Operation mit Hilfe der LabVIEW-CLI geben Sie einen Befehl mit mindestens einem der folgenden Argumente ein. Erforderliche Argumente sind fett gedruckt.

Hinweis Bei allen Argumenten muss die Groß-/Kleinschreibung beachtet werden.
Tipp Wenn Sie mehr zu den ersten Schritten mit der CLI für LabVIEW erfahren möchten, rufen Sie den Befehl LabVIEWCLI - Help auf. Hinweise zum Aufrufen einer bestimmten Operation erhalten Sie durch Eingabe des Befehls LabVIEWCLI -OperationName <Name der Operation> -Help. Geben Sie z. B. den Befehl LabVIEWCLI -OperationName RunVI -Help ein, um mehr zum Befehl RunVI zu erfahren.
Argument Beschreibung Beispiel
LabVIEWCLI -OperationName Führt die angegebene Operation aus. Wenn die Operation zusätzliche Argumente hat, fügen Sie die Argumente nach dem Namen der Operation an. LabVIEWCLI -OperationName RunVI -VIPath "C:\Demo Project\RunVI.vi"
-AdditionalOperationDirectory Gibt das Verzeichnis an, in dem die für die Operation erforderlichen Dateien gespeichert sind. Dieses Argument ist nur erforderlich, wenn eine benutzerdefinierte Operation ausgeführt werden soll und die notwendigen Dateien nicht in den nachfolgenden Standardverzeichnissen gespeichert sind:
  • (Windows) C:\Programme (x86)\National Instruments\Shared\LabVIEW CLI\Operations
  • (macOS) /Library/Application Support/National Instruments/LabVIEW CLI/Operations
  • (Linux) /usr/local/natinst/nilvcli/Operations
-AdditionalOperationDirectory "C:\CLI Operations"
-LabVIEWPath Gibt die LabVIEW-Version an, die zum Ausführen der Operation verwendet werden soll. Dieses Argument ist erforderlich unter macOS und Linux und optional unter Windows. Unter Windows ist der Standardwert die Version von LabVIEW, die zuletzt auf dem Computer verwendet wurde. -LabVIEWPath "C:\Program Files (x86)\National Instruments\LabVIEW 2018\LabVIEW.exe"
-PortNumber Gibt den Port des VI-Servers an. Dieses Argument ist erforderlich, wenn die unter Werkzeuge»Optionen»VI-Server»TCP/IP angegebenen Portnummer nicht 3363 lautet. -PortNumber 3378
-LogFilePath Gibt den Pfad zur Protokolldatei für die LabVIEW-CLI an. Der Standardwert ist der Pfad zum temporären Speicherort. -LogFilePath "C:\temp\log.txt"
-LogToConsole Gibt an, ob die Ausgabe sowohl in der Konsole als auch in der Protokolldatei gespeichert werden soll. Der Wert für dieses Argument muss einer der folgenden Werte sein:
  • true
  • false
Der Standardwert lautet "true".
-LogToConsole false
-Verbosity Gibt an, wie viele Details in der Protokolldatei enthalten sein sollen. Der Wert für dieses Argument muss einer der folgenden Werte sein:
  • Minimal
  • Default
  • Detailed
  • Diagnostic
Die Standardeinstellung lautet "Default".
-Verbosity Detailed