Mit Hilfe der Ring- und Enum-Bedien- und -Anzeigeelemente, die sich auf den Paletten Ring & Enum und Ring & Enum (klassisch) befinden, kann eine Liste von Einträgen erstellt werden. Beim Durchklicken der Einträge über die Pfeiltasten wird nach dem letzten Eintrag wieder der erste angezeigt.

Ringelemente

Ringelemente sind numerische Objekte, bei denen numerische Werte mit Strings oder Grafiken verbunden werden. Sie erscheinen als Pulldown-Menüs, in denen der Benutzer eine Auswahl treffen kann.

Ringelemente eignen sich zur Auswahl von einander ausschließenden Optionen, wie z. B. unterschiedlichen Trigger-Modi. So können Sie zum Beispiel für Benutzer ein Ringelement bereitstellen, in dem zwischen kontinuierlicher Triggerung, Einzel-Triggern und externer Triggerung ausgewählt werden kann.

Um einem Ringelement Einträge hinzuzufügen, die beim Anklicken der Pfeiltasten angezeigt werden sollen, klicken Sie das Element mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Objekte bearbeiten. Die Reihenfolge der Einträge im Bedienelement ist die gleiche wie auf der Registerkarte Objekte bearbeiten des Dialogfelds Eigenschaften für Ring. Sie können das Ringelement auch so konfigurieren, dass der Benutzer numerische Werte eingeben kann, die nicht in der Auswahlliste vorhanden sind.

Zur Eingabe eines nicht voreingestellten Werts während der Ausführung des VIs klicken Sie das Element an und wählen Sie aus dem Menü die Option <Andere> aus. Geben Sie dann eine Zahl ein und drücken Sie die <Enter>-Taste. Der undefinierte Wert wird im Ringelement in eckigen Klammern angezeigt. LabVIEW fügt der Liste des Ringelements keinen undefinierten Wert hinzu.

Bei der Erstellung der Auswahlliste eines Ringelements können Sie jedem Eintrag einen eigenen numerischen Wert zuweisen. Ansonsten werden die Einträge automatisch nummeriert, wobei von 0 beginnend aufwärts gezählt wird.

Enum-Elemente

Mit Elementen des Enum-Typs ("Enumeration" = Aufzählung) werden Auswahllisten erstellt. Ein Enum-Element ist mit einem Text- oder Menü-Ringelement vergleichbar. Diese Elemente enthalten eine Liste mit Strings, aus denen Sie auswählen können. Die Unterschiede sehen wie folgt aus:

  • Der Datentyp von Enum-Elementen enthält Angaben zu den numerischen Werten im Element und den dazugehörigen Strings. Der Datentyp eines Ringelements ist lediglich numerisch.
  • Für Enum-Elemente können vorzeichenlose 8-, 16- und 32-Bit-Integer verwendet werden. Ringelemente akzeptieren dagegen weitere Darstellungsformate. Um die numerische Darstellung für ein Element zu ändern, klicken Sie es mit der rechten Maustaste an und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option Darstellung aus.
  • Bei Enum-Elementen können keine Werte eingegeben werden, die nicht vorher für das Element definiert wurden. Ebenso wenig können den Einträgen benutzerdefinierte Werte zugewiesen werden. Diese Optionen bestehen nur bei einem Ringelement.
  • Der Inhalt von Enum-Elementen kann nur im Bearbeitungsmodus geändert werden. Im Gegensatz dazu können Ringelemente mithilfe eines Eigenschaftsknotens auch während der Ausführung modifiziert werden.
  • Wenn Sie ein Enum-Element mit dem Selektoranschluss einer Case-Struktur verbinden, passt LabVIEW die einzelnen Cases den String- und nicht den numerischen Werten des Enums an. Bei Ringelementen werden die Cases den numerischen Werten angepasst.
  • Wenn Sie ein Enum-Element mit dem Selektoranschluss einer Case-Struktur verbinden, können Sie mit der rechten Maustaste auf die Struktur klicken und Case für jeden Wert hinzufügen wählen, um einen Case für jeden String-Wert zu erstellen. Im Falle von Ringelementen muss dagegen jeder Case einzeln hinzugefügt werden.

Enum-Elemente werden von allen arithmetischen Funktionen außer "Inkrementieren" und "Dekrementieren" wie ein vorzeichenloser Integer-Wert behandelt. Mit "Inkrementieren" wird der letzte Enum-Wert auf den ersten gesetzt und mit "Dekrementieren" wird der erste Enum-Wert auf den letzten gesetzt. Wenn ein vorzeichenbehafteter Integer in einen Enum-Typ umgewandelt wird, werden negative Zahlen auf den ersten Enum-Wert und außerhalb des Bereichs befindliche positive Zahlen auf den letzten Enum-Wert gesetzt. Vorzeichenlose Integer außerhalb des zulässigen Bereichs werden immer dem letzten Enum-Wert gleichgesetzt.

Wenn ein Enum-Anzeigeelement mit einem Fließkommawert verbunden wird, wandelt LabVIEW diesen in den nächsthöheren oder -tieferen numerischen Wert des Elements um. Mit außerhalb des Bereichs befindlichen Werten wird wie beschrieben verfahren. Wenn ein Enum-Element mit einem numerischen Wert verbunden wird, dann erfolgt eine Umwandlung in einen numerischen Wert. Damit Bedien- und Anzeigeelemente des Typs "Enum" miteinander verbunden werden können, muss deren Inhalt übereinstimmen. Das Anzeigeelement kann jedoch mehr Einträge enthalten als das Bedienelement.

Tipp Für Enum-Bedienelemente sollten Sie immer eine Typdefinition erstellen. Bei Verwendung von Typdefinitionen muss der Code nicht geändert werden, wenn dem Enum-Element ein Eintrag hinzugefügt bzw. ein Eintrag gelöscht wird.