Sie können eine Schleife so konfigurieren, dass einzelne Elemente eines Arrays oder einer Gruppe in die Schleife hineingeführt und aus der Schleife herausgeführt werden.

Konfigurieren des Eingangstunnels zur Verarbeitung einzelner Elemente eines Arrays oder einer Gruppe

Wenn ein Array oder eine Gruppe mit einer For-Schleife oder einer While-Schleife verbunden wird, kann mit Hilfe der Auto-Indizierung jedes Element des Arrays oder der Gruppe ausgelesen und verarbeitet werden. Wenn Sie ein Array oder einer Gruppe aus einem vorgelagerten Knoten mit einem automatisch indizierenden Eingangstunnel am Schleifenrand verbinden und für diesen Tunnel die Auto-Indizierung aktivieren, werden die einzelnen Elemente des Arrays oder der Gruppe beim ersten beginnend nacheinander an die Schleife übergeben.

Gehen Sie zum Durchleiten von Array-Elementen durch eine Schleife folgendermaßen vor:

  1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Rand der Schleife.
  2. Wählen Sie eine der folgenden Optionen zur Verarbeitung der Array-Elemente aus:
    • Wählen Sie Indizierung deaktivieren aus dem Kontextmenü aus, um die Auto-Indizierung zu deaktivieren. Durch die Auto-Indizierung wird das gesamte Array oder die gesamte Gruppe durch die Schleife geleitet und die Schleife gibt ein Array mit derselben Elementanzahl aus.
    • Wählen Sie Indizierung aktivieren aus dem Kontextmenü aus, um die Auto-Indizierung zu aktivieren. Dadurch wird jedes einzelne Element aus dem Array oder der Gruppe durch die Schleife geleitet, und die Schleife gibt ein Element aus.
    Hinweis Um die Ausgabe von bei einer inaktiven Schleife zu vermeiden, aktivieren Sie die Auto-Indizierung bei allen For-Schleifen mit Ausgangstunneln.

Bei aktivierter Auto-Indizierung wird im entsprechenden Ausgangstunnel der Schleife eine Klammer angezeigt.

Konfigurieren des Ausgangstunnels zur Ausgabe eines alternativen Werts eines Arrays

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um den Ausgangstunnel der Schleife zur Ausgabe des indizierten Werts eines Arrays, des letzten Werts eines Arrays oder eines verknüpften Arrays zu konfigurieren:

  1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Ausgangstunnel.
  2. Wählen Sie Tunnelmodus»Letzter Wert, Indizieren oder Verknüpfen aus dem Kontextmenü aus.

Weitere Informationen zu den verschiedenen Ausgabeoptionen des Tunnels finden Sie in der folgenden Tabelle:

Name der Ausgabe Beschreibung
Indizieren Das Ausgangs-Array empfängt von jeder Iteration der Schleife ein neues Element. Daher entsprechen automatisch indizierte Ausgangs-Arrays in der Größe immer der Anzahl der Iterationen. Wenn die Schleife beispielsweise zehnmal ausgeführt wird, hat das Ausgangs-Array zehn Elemente.
Letzter Wert Der Ausgangstunnel gibt nur das Element des letzten Schleifendurchlaufs aus.
Verknüpfen Fügt alle Eingänge ihrer Reihenfolge nach einem Array an, das die gleiche Dimensionsanzahl wie das Eingangs-Array hat. Mit dem Tunnelmodus Verknüpfen werden die Arrays auf die gleiche Weise verknüpft wie mit der Funktion "Array erstellen".

Die Dicke der Verbindung zwischen dem Ausgangstunnel und dem nächsten Knoten gibt an, ob Werte indiziert oder verknüpft werden oder ob der letzte Wert ausgegeben wird. Bei Indizierung ist die Verbindung dicker, denn die Verbindung enthält ein Array mit einer höheren Dimension statt eines Arrays mit der gleichen Dimension. Bei Ausgabe des letzten Werts ist die Verbindung dünner als beim Indizieren oder Verknüpfen.

Hinweis Die Schleife indiziert Skalarelemente aus 1D-Arrays, 1D-Arrays aus 2D-Arrays und so weiter. Das Gegenteil geschieht an Ausgangstunneln. Skalarelemente werden sequenziell zu 1D-Arrays, 1D-Arrays zu 2D-Arrays und so weiter zusammengefasst.

Beispiele zum Erstellen von Arrays durch Deaktivieren der Auto-Indizierung finden Sie in der Projektdatei labview\examples\Arrays\Arrays.lvproj.

Auswahl der Art der automatischen Indizierung für ein Array oder eine Gruppe, die mit einer Schleife verbunden ist

Schleifenart Konfiguration für Array oder Gruppe Funktionsweise der automatischen Indizierung Beispiel
For-Schleife Eingangstunnel verbunden mit einem Array/einer Gruppe; Zählanschluss unverbunden Wenn ein auf Auto-Indizierung eingestellter Eingangstunnel einer For-Schleife mit einem Array oder einer Gruppe verbunden ist, wird anhand der Größe des Arrays oder der Gruppe festgelegt, wie oft die Schleife ausgeführt wird. Der Zähleranschluss muss dann nicht verbunden werden. Die Auto-Indizierung ist per Voreinstellung für jedes Array oder jede Gruppe aktiviert, das mit einer For-Schleife verbunden ist.
Hinweis Wenn Arrays oder Gruppen nicht elementweise verarbeitet werden müssen, kann die Auto-Indizierung deaktiviert werden.
For-Schleife Verbundener Zählanschluss Wenn der Zählanschluss mit einem Wert verbunden ist und Sie die automatische Indizierung aktivieren, entspricht die tatsächliche Anzahl ausgeführter Iterationen entweder der Größe des Arrays oder der Gruppe oder dem Wert des Zählanschlusses – je nachdem, ob die Größe des Arrays oder der Gruppe oder der Wert des Zählanschlusses geringer ist. Wenn Sie z. B. ein Array oder eine Gruppe mit 10 Elementen mit einer For-Schleife verbinden und Zählanschluss mit einer numerischen Konstante mit dem Wert 15 verbinden, wird die Schleife nur 10 Mal ausgeführt.
For-Schleife Mehrere Arrays oder Gruppen Bei Aktivierung der automatischen Indizierung für mehrere Tunnel richtet sich die Iterationsanzahl nach der kleinsten Array- oder Gruppen-Größe. Wenn beispielsweise an der Schleife zwei automatisch indizierte Arrays anliegen (eines davon mit 10 und das andere mit 20 Elementen) und Sie den Zählanschluss mit dem Wert 15 verbinden, wird die Schleife 10 Mal ausgeführt. Während dieser Zeit werden alle Elemente des ersten Arrays und die ersten zehn Elemente des zweiten Arrays indiziert. Ein weiteres Beispiel ist die Darstellung von Daten aus zwei Quellen in einem Graphen. Wenn nur die ersten 100 Elemente dargestellt werden sollen, verbinden Sie den Zähleranschluss mit dem Wert 100. Wenn eine der Datenquellen nur 50 Elemente umfasst, wird die Schleife 50 Mal ausgeführt und es werden nur die ersten 50 Elemente indiziert. Die Größe des Arrays wird mit der Funktion "Array-Größe" eingestellt.
While-Schleife Ein Array oder eine Gruppe Wenn Sie die Auto-Indizierung für ein Array oder eine Gruppe aktivieren, das an eine While-Schleife übergeben wird, indiziert die While-Schleife das Array oder die Gruppe genau wie bei einer For-Schleife. Allerdings ist die Anzahl der von einer While-Schleife ausgeführten Iterationen nicht durch die Größe des Arrays oder der Gruppe beschränkt, da die While-Schleife bis zum Erfüllen einer Bedingung wiederholt wird. Wenn die Anzahl der Schleifeniterationen die Größe des Arrays oder der Gruppe überschreitet, verarbeitet die While-Schleife alle Elemente im Array oder in der Gruppe und verwendet den Standardwert des Elementtyps des Arrays oder der Gruppe für spätere Iterationen. Wenn Sie verhindern möchten, dass der Standardwert in die While-Schleife geführt wird, können Sie die Funktion "Array-Größe" oder "Gruppengröße" verwenden, mit der die Anzahl der Elemente im Array oder in der Gruppe angegeben wird. Konfigurieren Sie die While-Schleife so, dass die Ausführung beendet wird, wenn die Iterationenanzahl der Größe des Arrays oder der Gruppe entspricht. Die Auto-Indizierung für While-Schleifen ist per Voreinstellung deaktiviert.
Tipp Da Sie die Größe eines ausgegebenen Arrays oder einer ausgegebenen Gruppe nicht im Vorfeld bestimmen können, ist das Aktivieren der Auto-Indizierung für die Ausgabe einer For-Schleife sinnvoller als für die einer While-Schleife. Bei zu vielen Iterationen kommt es jedoch möglicherweise zu Speicherplatzmangel.

Weitere Informationen

Arrays

Zusammenfassen von Daten in Gruppen

For-Schleifen: Wiederholen von Arbeitsgängen so oft wie angegeben

While-Schleifen: Wiederholen von Operationen bis zum Auftreten einer Bedingung

Automatisches Verknüpfen von Arrays, die Schleifen verlassen