Drucken von VIs

Speichern oder drucken Sie Ihre VI-Dokumentation zusammen mit den VIs, so dass Sie später darauf zurückgreifen können. Zum Ausdrucken von VIs in LabVIEW gibt es folgende Möglichkeiten:

• Wählen Sie Datei»Fenster drucken, um den Inhalt des aktiven Fensters zu drucken.
• Zum Drucken von umfassenden Angaben zu einem VI, z. B. zum Frontpanel, Blockdiagramm, zu den SubVIs, den Elementen oder zur VI-Historie, wählen Sie Datei»Drucken.
• Drucken Sie ein VI-Fenster programmatisch aus oder drucken und speichern Sie programmatisch ein Protokoll mit VI-Dokumentation oder mit vom VI ausgegebenen Daten.

Durch Auswahl von Datei»Fenster drucken oder durch Auswahl des programmatischen Druckens über Datei»VI-Einstellungen können Sie festlegen, wie ein VI gedruckt wird.

Drucken des aktiven Fensters

Der Inhalt des aktiven Frontpanels oder Blockdiagramms lässt sich über Datei»Fenster drucken drucken. Über diese Option wird der Arbeitsbereich des aktiven Fensters einschließlich aller Objekte gedruckt, die sich außerhalb des angezeigten Bereichs befinden. Titel-, Menü-, Symbol- oder Bildlaufleisten werden nicht dargestellt.

Drucken der Dokumentation

Statt die VI-Dokumentation zu drucken, können Sie diese über Datei»Drucken auch als HTML-, RTF- oder Text-Datei speichern. Sie können wählen, ob die Dokumentation zu einem VI oder mehreren VIs gedruckt werden soll. Für die Art und Weise der Darstellung der Dokumentation enthält LabVIEW mehrere voreingestellte Formate, die jedoch problemlos durch benutzerdefinierte Formate ergänzt werden können.

Folgende Elemente können in LabVIEW beschrieben werden:

• Symbol und Anschlussfeld
• Frontpanel und Blockdiagramm
• Bedien-, Anzeigeelemente und Datentypanschlüsse
• Beschriftungen und Untertitel für Bedien- und Anzeigeelemente
• VIs und Objekte
• VI-Hierarchie
• Liste der SubVIs
• Versionshistorie

Speichern im HTML-, RTF- oder Textformat

Die VI-Dokumentation kann im HTML- oder RTF-Format gespeichert werden. HTML- und RTF-Dateien können mit den meisten Textverarbeitungsprogrammen geöffnet werden und zu Hilfedateien kompiliert werden. In LabVIEW erstellte HTML-Dateien können auch im Internet veröffentlicht werden. Des Weiteren ist es möglich, Dokumentation programmatisch zu drucken und als HTML-, RTF- oder Text-Datei zu speichern.

Wenn Sie Ihre Dokumentation als RTF-Datei speichern, können Sie festlegen, ob die Datei später als Hilfedatei oder zur Textverarbeitung dienen soll. Im Dateiformat für Hilfedateien werden Grafiken in externen Bitmap-Dateien gespeichert. Im Format für die Textverarbeitung werden Grafiken dagegen in das Dokument eingebettet. Bei HTML-Dateien werden alle Grafiken extern im JPEG-, PNG- oder GIF-Format gespeichert.

Auswahl des Grafikformats für HTML-Dateien

Wenn Sie die Dokumentation in einer HTML-Datei speichern, können Sie das Format der Grafikdateien und die Farbtiefe auswählen.

Im JPEG-Format wird gewöhnlich eine gute Komprimierung von Grafiken erzielt. Jedoch können dadurch einige Grafikdetails verloren gehen. Dieses Format eignet sich am besten für Fotos. Bei Strichzeichnungen, Frontpaneln und Blockdiagrammen können durch die Komprimierung unter Umständen verschwommene Bilder oder Farbunterschiede auftreten. JPEG-Grafiken sind immer 24-Bit-Grafiken. Wenn Sie eine geringere Farbtiefe wie zum Beispiel schwarzweiß auswählen, werden Grafiken mit der erforderlichen Tiefe gespeichert, das Ergebnis ist aber trotzdem eine 24-Bit-Grafik.

Grafiken im PNG-Format sind ebenfalls komprimiert, jedoch nicht immer so gut wie beim JPEG-Format. Bei der Komprimierung in PNG gehen allerdings keine Details verloren. Daneben werden 1-Bit-, 4-Bit-, 8-Bit- und 24-Bit-Grafiken unterstützt. Bei einer geringeren Bit-Tiefe lässt sich die resultierende Grafik sehr viel besser komprimieren als das JPEG-Format.

Grafiken können in LabVIEW nicht als komprimierte GIF-Dateien gespeichert werden. Mit Grafikkonvertern lassen sich unkomprimierte GIF-Dateien, wie sie von LabVIEW gespeichert werden, komprimieren. Um die Qualität der komprimierten GIF-Dateien zu verbessern, wählen Sie beim Speichern das PNG-Format und wandeln Sie die PNG-Datei in eine GIF-Datei um. Wenn die Grafik zunächst als PNG-Datei gespeichert wird, lässt sich auch eine höhere Qualität erzielen, da mit diesem Format ein exaktes Abbild der Originalgrafik möglich ist. Bearbeiten Sie die von LabVIEW erstellte HTML-Datei so, dass sie auf *.png-Grafiken verweist.

Bezeichnungskonventionen für Grafikdateien

Beim Speichern von Grafikdateien, die in HTML- oder RTF-Dokumente eingebettet werden sollen, werden die Anschlüsse der Bedien- und Anzeigeelemente mit einheitlichen Namen versehen. Wenn in einem VI mehrere Anschlüsse desselben Typs auftreten, wird nur eine entsprechende Grafikdatei erstellt. So würde LabVIEW beispielsweise bei einem VI mit drei Anschlüssen für 32-Bit-Integer mit Vorzeichen eine einzige ci32.x-Datei erstellen, wobei x für das entsprechende Grafikformat steht.

Erstellen eigener Hilfedateien

Die von LabVIEW erstellten HTML- und RTF-Dateien lassen sich zu Hilfedateien kompilieren. (Windows) Einzelne HTML-Dateien können zu einer HTML-Hilfedatei kompiliert werden. (macOS) Sie können die individuellen HTML-Dateien verwenden, die LabVIEW in der Apple Help erzeugt.

Sie können die in LabVIEW erstellten RTF-Dateien in eine (Windows) WinHelp- oder (Linux) HyperHelp-Datei kompilieren.

Benutzerdefinierte Dokumentation für VIs und Anwendungen

Um benutzerdefinierte Dokumentation über das Hilfe-Menü bereitzustellen, fügen Sie die gewünschte Hilfedatei in das Verzeichnis labview\help ein. (Windows) Für das Erstellen benutzerspezifischer Dokumentation eignen sich alle Dateiarten mit Ausnahme von Textdateien. (macOS and Linux) Es können nur HTML (*.html und *.htm) und PDF-Dateien verwendet werden.

Hinweis (Linux) Installieren Sie einen der folgenden PDF-Viewer, um benutzerdefinierte Dokumentation im PDF-Format verwenden zu können: Acroread Xpdf KPDF GGV

Gehen Sie wie folgt vor, um Ihre benutzerdefinierte Hilfe im Hilfe-Menü anzuzeigen:

1. Fügen Sie die benutzerdefinierte Hilfedatei in das Verzeichnis labview\help ein.
2. Fügen Sie dann im labview\help-Verzeichnis eine Textdatei hinzu, die denselben Namen hat wie die benutzerdefinierte Hilfedatei. Die Textdatei enthält den Titel der Hilfe, die im Hilfe-Menü angezeigt werden soll. Wenn die Datei beispielsweise My Custom Help.html heißen soll, muss die Textdatei mit dem Menütitel My Custom Help.txt heißen.

Hinweis Die Textdatei muss den Titel der benutzerdefinierten Hilfe enthalten, die im Hilfe-Menü angezeigt werden soll.

Verknüpfung zwischen einem VI und einer Webhilfe

Um über die Kontexthilfe eine Verknüpfung zwischen einem VI und Dokumentation im Web herzustellen, wählen Sie aus dem Dropdown-Menü der Seite Dokumentation im Dialogfeld VI-Einstellungen die Option Webhilfe aus. Geben Sie die URL des zu verknüpfenden Themas in das Textfeld Hilfe-URL ein.

Außerdem kann ein VI über die Eigenschaften Web-URL verwenden und Dokument-Web-URL programmatisch mit einer webbasierten Dokumentation verknüpft werden.

Verknüpfung zwischen einem VI und einer lokalen Hilfedatei

Um über die Kontexthilfe eine Verknüpfung zwischen einem VI und lokaler Dokumentation herzustellen, wählen Sie aus dem Dropdown-Menü der Seite Dokumentation im Dialogfeld VI-Einstellungen die Option Lokale Hilfedatei aus. Über das Textfeld Hilfepfad können Sie zur benutzerdefinierten Dokumentation auf dem lokalen Computer navigieren. Wahlweise können Sie zum Verknüpfen des VIs mit einem Thema in einer kompilierten Hilfedatei oder Verknüpfen mit einem Lesezeichen in einer HTML-Hilfedatei auch das Textfeld Hilfe-Tag verwenden. Anderenfalls kann das Textfeld Hilfe-Tag leer bleiben. Wenn Sie beispielsweise die Verwendung einer kompilierten Hilfe namens My Custom Help.chm im Textfeld Hilfepfad festlegen, können Sie GettingStarted.html#Intro im Textfeld Hilfe-Tag eingeben, um so über den Link Ausführliche Hilfe im Fenster Kontexthilfe eine direkte Verknüpfung mit den "GettingStarted"-Informationen in Ihrer kompilierten Hilfe herzustellen. Das Feld Hilfe-Tag sollte freigelassen werden, wenn z. B. die PDF-Datei My Custom Help.pdf im Textfeld Hilfepfad angegeben ist, da ein VI nur mit einem bestimmten Thema oder Lesezeichen verknüpft werden kann, wenn es sich bei dem Thema um eine HTML-Datei oder eine HTML-Datei in einer kompilierten Hilfe handelt.

Lokale Hilfedateien können über die Eigenschaften Dokument-Tag und Dokumentpfad auch programmatisch in VIs eingebunden werden.

Programmatisches Drucken von VIs

Zum programmatischen Drucken von VIs oder VI-Daten bestehen folgende Möglichkeiten:

• Sie können festlegen, dass das Frontpanel eines VIs nach jeder Ausführung automatisch gedruckt werden soll.
• Sie können ein SubVI zum Drucken des VIs einfügen.
• Mit den Protokoll-VIs können Sie HTML-Dateien mit Angaben zum VI oder mit den vom VI ausgegebenen Werten erstellen, ausdrucken und speichern.
• Sie können mit dem VI-Server ein VI-Fenster oder VI-Dokumentation programmatisch drucken oder als HTML-, RTF- oder Textdatei speichern.

Hinweis Wenn Sie die Dokumentation zu einer in LabVIEW erstellten ausführbaren Anwendung drucken, können nur die Frontpanel gedruckt werden.

Drucken des Frontpanels nach der VI-Ausführung

Zum Ausdrucken des Frontpanels eines VIs nach Ausführungsende wählen Sie Ausführen»Nach Ausführung drucken. Sie können auch Datei»VI-Einstellungen wählen, aus dem Pulldown-Menü Kategorie den Eintrag Druckoptionen auswählen und dann das Kontrollkästchen Frontpanel nach Ausführungsende des VIs automatisch drucken aktivieren.

Diese Vorgehensweise entspricht in etwa der Auswahl der Option Datei»Fenster drucken, wenn das Frontpanel das aktive Fenster ist.

Wenn das VI als SubVI verwendet wird, druckt LabVIEW, wenn die Ausführung des SubVIs beendet wird, bevor es zum aufrufenden VI zurückkehrt.

Ausdrucken von VI-Daten mit Hilfe von SubVIs

Sie möchten möglicherweise nicht, dass ein VI nach jeder Ausführung gedruckt wird. Der Druckvorgang soll evtl. nur nach dem Klicken auf eine Schaltfläche erfolgen, oder nach Eintreten eines bestimmten Zustands, wie zum Beispiel ein Testfehler. Unter Umständen soll das Format des Ausdrucks besonders präzise angegeben werden oder es soll nur ein Teil der Elemente gedruckt werden. In diesen Fällen lässt sich mit einem speziellen SubVI der Druckvorgang nach der VI-Ausführung auslösen.

Erstellen Sie ein SubVI und formatieren Sie das Frontpanel so, wie es von LabVIEW gedruckt werden soll. Wählen Sie die Option Ausführen»Nach Ausführung drucken nicht im übergeordneten, sondern im SubVI aus. Wenn etwas gedruckt werden soll, ist das SubVI aufzurufen und der zu druckende Inhalt an das SubVI zu übergeben.

Erstellen und Drucken von Protokollen

Mit Hilfe der Protokoll-VIs können Sie Protokolle mit Angaben zu einem VI oder den vom VI ausgegebenen Daten drucken oder im HTML-Format speichern. Für eine allgemeine Beschreibung zu einem VI eignet sich das VI VI-Panel oder Dokumentation drucken. Mit dem VI Einfaches Textprotokoll erstellen werden die Ausgabewerte eines VIs in einfacher Form protokolliert. Für komplexere Protokolle sollten Sie die anderen Protokoll-VIs verwenden.

Mit dem Express-VI Protokoll wird ein vorformatiertes Protokoll erstellt, das neben einer VI-Beschreibung und den Werten des VIs auch Angaben wie Autor, Firma oder Seitenzahl umfasst.

Die Protokoll-VIs helfen Ihnen bei folgenden Arbeitsschritten:

• Anhängen von Text, Grafiken oder Tabellen an ein Protokoll.
• Festlegen von Textschriftart, -größe, -stil und -farbe.
• Festlegen der Ausrichtung des Protokolls: Hoch- oder Querformat.
• Festlegen von Kopf- und Fußzeilen.
• Festlegen von Rändern und Tabulatoren.

Weitere Vorgehensweisen zum Drucken

Erfüllen die Standarddruckmethoden von LabVIEW nicht Ihre Anforderungen, können Sie die folgenden zusätzlichen Verfahren verwenden:

• Exportieren von Daten in andere Anwendungen, wie zum Beispiel Microsoft Excel, Speichern der Daten in einer Datei und Drucken aus der anderen Anwendung.
• Verwenden Sie das VI Systembefehl ausführen.
• (Windows) Verwenden Sie die ActiveX-Elemente, um Daten von anderen Anwendungen drucken zu lassen.