Nach dem Erstellen einer .NET-Client-Anwendung in LabVIEW können Sie das Projekt oder VI in eine eigenständige Anwendung, DLL, komprimierte Projektbibliothek, Zip-Datei oder in ein Quellcodepaket umwandeln. Anschließend können Sie die Anwendung auf einem anderen Computer nutzen, sofern alle dazugehörigen Assembly- und Konfigurationsdateien für die .NET-Objekte in der Anwendung mitgeliefert werden.

Hinweis

Hinweise zu .NET 8.0 (Core)

LabVIEW erkennt Assemblys nur als abhängige Komponenten, auf die direkt von VIs verwiesen wird. Wenn Sie zusätzliche Assemblys benötigen, müssen Sie diese manuell hinzufügen.

Hinweis

Hinweise zum .NET Framework

Auf dem Zielcomputer für die verteilte Anwendung sollte nach Empfehlung von NI die gleiche oder eine neuere Version des .NET Frameworks installiert sein, im Hinblick auf die Version, die LabVIEW zum Erstellen der Anwendung verwendet hat. Weitere Informationen zu den .NET Framework-Voraussetzungen des Zielcomputers finden Sie im Abschnitt Kompatible Klassenbibliotheken.

Neben den Programmdateien, die aus einer .NET Framework-Client-Anwendung erzeugt wurden, werden für die Ausführung folgende Dateien benötigt:

Hinweis Sie können ein Installationsprogramm für die Anwendung erzeugen, der alle benötigten Dateien enthält.
  • Das data-Verzeichnis der Anwendung – Beim Erzeugen einer Anwendung kopiert LabVIEW automatisch alle erforderlichen .NET Framework-Assemblys in dieses Verzeichnis, wenn sie nicht im Global Assembly Cache (GAC) enthalten sind.
  • Private .NET Framework-Assemblys im GAC – Diese Assemblys werden von LabVIEW nicht in das data-Verzeichnis kopiert und müssen daher manuell zur Anwendung hinzugefügt werden.
  • .NET-Konfigurationsdatei – Wenn ein Projekt oder VI mit einer .NET Framework-Konfigurationsdatei arbeitet, wird nach der Umwandlung des Projekts oder VIs in eine Anwendung eine ähnliche Konfigurationsdatei benötigt. In folgenden Fällen kann auf das Mitliefern einer Konfigurationsdatei verzichtet werden:
    • Wenn das ursprüngliche VI oder Projekt nicht mit einer Konfigurationsdatei arbeitet.
    • Wenn Sie eine .NET Framework-Interop-Assembly erzeugen.

Speicherort der Anwendungsdateien auf dem Zielcomputer

Damit eine eigenständige .NET Framework-Anwendung auf einem Zielcomputer ausgeführt werden kann, müssen die dazugehörigen Dateien auf dem Zielcomputer in folgenden Verzeichnissen gespeichert werden:

  • data-Verzeichnis—Dieses Verzeichnis ist im Programmverzeichnis der Anwendung zu speichern.
  • Private .NET Framework-Assemblys aus dem GAC – Speichern Sie die Assemblys im GAC oder an einer anderen Stelle, an der die CLR sucht.
  • .NET Framework-Konfigurationsdatei – Der Speicherort der Konfigurationsdatei richtet sich nach der Art der Anwendung.
    • Eigenständige Anwendung—Speichern Sie die Konfigurationsdatei im selben Verzeichnis wie die Programmdatei.
    • DLL, komprimierte Projektbibliothek, Quellcodepaket, Zip-Datei—Speichern Sie die Konfigurationsdatei im Verzeichnis der Anwendung, welche die DLL, komprimierte Projektbibliothek, Zip-Datei oder das Quellcodepaket verwendet.