Individuelles Anpassen der Arbeitsumgebung
- Aktualisiert2025-08-27
- 6 Minute(n) Lesezeit
Die Paletten Elemente und Funktionen können benutzerspezifisch angepasst werden. Über das Dialogfeld Optionen ist beispielsweise eine Auswahl des Palettenformats möglich. Hier können auch weitere Einstellungen der Arbeitsumgebung vorgenommen werden.
Individuelles Anpassen der Elemente- und Funktionenpalette
Um die Paletten Elemente und Funktionen benutzerspezifisch anzupassen, sind folgende Vorgehensweisen möglich:
- Sie können VIs und Bedienelemente zu den Paletten hinzufügen.
- Bearbeiten eines Palettensatzes, um die integrierten Paletten neu anzuordnen, Unterpaletten zu erstellen und verschieben usw.
- Hinzufügen von Toolkits zu Paletten.
- Hinzufügen von Elementen der Funktionen-Palette zur KategorieFavoriten.
Hinzufügen von VIs und Elementen zur Benutzer- und Gerätetreiberbibliothek
Am einfachsten lassen sich VIs und Elemente zu den Paletten Funktionen und Elemente hinzufügen, indem sie im Verzeichnis labview\user.lib gespeichert werden. Beim anschließenden Neustart von LabVIEW enthalten die Paletten Eigene Bibliotheken und Eigene Elemente Unterpaletten für jedes Verzeichnis, jede LLB oder Palettendatei (*.mnu) sowie ein Symbol für jede Datei in labview\user.lib. Die Paletten werden vor jedem Neustart von LabVIEW automatisch aktualisiert, wenn Sie bestimmten Verzeichnissen Dateien hinzufügen oder Dateien entfernen.
Die Dateien zur Palette Gerätetreiber befinden sich im Verzeichnis labview\instr.lib. Sie sollten daher alle Gerätetreiber in dieses Verzeichnis speichern, um über die Palette Funktionen darauf zugreifen zu können.
Wenn Sie der Palette Funktionen oder Elemente auf diese Weise VIs oder Elemente hinzufügen, haben Sie jedoch keinen Einfluss darauf, wie jede Unterpalette bezeichnet wird und an welcher Stelle der Palette das VI oder Element eingefügt wird.
Palette bearbeiten
Über das Dialogfeld Elemente- und Funktionenpalette bearbeiten lassen sich die Paletten bearbeiten. Wählen Sie zum Öffnen des Dialogfelds Elemente- und Funktionenpalette bearbeiten den Menüpunkt Werkzeuge»Fortgeschritten»Palette bearbeiten aus. Alle Angaben zu den Paletten Elemente und Funktionen werden im Verzeichnis labview\menus gespeichert. Das Verzeichnis menus enthält Verzeichnisse, die den Palettenkategorien entsprechen.
Wenn Sie die Paletten bearbeiten, werden die Änderungen im Verzeichnis labview\menus gespeichert. Die Änderungen werden in einer Kopie der ursprünglichen Palette gespeichert. So können Sie mit den Paletten experimentieren, ohne die ursprüngliche Palette zu ändern. Klicken Sie auf die Schaltfläche Standard wiederherstellen im Dialogfeld Elemente- und Funktionenpalette bearbeiten, um die ursprüngliche Palette wiederherzustellen.
Mit Hilfe der VIs zur Palettenbearbeitung lassen sich Paletten programmatisch erstellen und bearbeiten. Verwenden Sie die VIs zur Palettenbearbeitung, wenn Sie viele Paletten bearbeiten, neue Paletten erstellen oder die Darstellung einer Palette nach der Bearbeitung prüfen möchten.
Mit dem VI Aus Palette lesen werden Palettendaten aus einer Palettendatei (*.mnu) extrahiert. Der Ausgang Palettendaten enthält alle Angaben über die Palette aus der Palettendatei. Wählen Sie am Eingang Palettentyp entweder Elemente oder Funktionen aus, um Daten für die Elemente- oder Funktionen-Palette aus der Palettendatei zu lesen. Zum Lesen der Daten für den zweiten Palettentyp muss das VI "Aus Palette lesen" ein zweites Mal ausgeführt werden. Verwenden Sie das VI "Aus Palette lesen", wenn eine vorhandene Palette als Vorlage verwendet werden soll. Zum Erstellen einer neuen Palette können Sie die Daten von einer vorhandenen Palette lesen und benutzerspezifisch anpassen.
Mit dem VI In Palette schreiben werden Palettendaten in eine Palettendatei übertragen. Legen Sie am Eingang Objekte des Clusters Palettendaten die Angaben fest, die auf der Palette angezeigt werden sollen. Die Reihenfolge der Objekte am Eingang Objekte legt die Reihenfolge der Objekte auf der Palette fest. Wählen Sie am Eingang Palettentyp entweder Elemente oder Funktionen aus, um Daten für die Elemente- oder Funktionen-Palette in die Palettendatei zu übertragen. Zum Schreiben der Daten für den zweiten Palettentyp muss das VI "In Palette schreiben" ein zweites Mal ausgeführt werden.
Sie können die Palette für ein bestimmtes Zielsystem bearbeiten, wenn Sie am Eingang Anwendungsreferenz des VIs "In Palette schreiben" das entsprechende Ziel eingeben. Erstellen Sie ein Projekt mit dem gewünschten Zielsystem. Mit Hilfe der Eigenschaft Projekt:Projekte[] lässt sich die Referenz des Zielsystems aus dem Projekt erfassen. Wenn Sie die Referenz auf das Zielsystem haben, können Sie mit Hilfe der Eigenschaft Anwendung die Anwendungsreferenz erfassen.
| Achtung Wenn Sie mit Hilfe der VIs zur Palettenbearbeitung die Paletten im Verzeichnis labview\menus bearbeiten, werden die Änderungen nicht in einer Kopie der Originalpalette gespeichert. Nach dem Bearbeiten von Originalpaletten lassen sich die Änderungen nicht rückgängig machen. |
Nach dem Bearbeiten lassen sich die Paletten mit Hilfe der Methode Paletten aktualisieren aktualisieren.
Beispiele zum programmatischen Bearbeiten der Elemente- und Funktionen-Palette finden Sie im Verzeichnis labview\examples\Palette API.
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Speichern von Paletten
Die *.mnu- und *.llb-Dateien enthalten jeweils eine Elemente- und eine Funktionen-Palette. Zusätzlich enthalten die Dateien jeweils ein Symbol für die Paletten Elemente und Funktionen. Jede neue Unterpalette muss in einer eigenen *.mnu-Datei gespeichert werden.
LabVIEW erstellt für jedes VI oder Bedienelement ein Symbol auf der Palette. Darüber hinaus wird für jede *.mnu- und *.llb-Datei auf der entsprechenden Palette eine Unterpalette erzeugt.
Erstellen von .NET- und ActiveX-Unterpaletten
Wenn Sie .NET- oder ActiveX-Elemente auf dem Frontpanel verwenden, wählen Sie Werkzeuge»Importieren».NET-Elemente zur Palette oder Werkzeuge».Importieren»ActiveX-Elemente zur Palette, um .NET- oder ActiveX-Elemente in benutzerdefinierte Elemente zu konvertieren und der Elemente-Palette hinzuzufügen. LabVIEW speichert die Elemente standardmäßig im Verzeichnis labview\menus\Controls\DotNet & ActiveX, da alle Dateien in diesem Verzeichnis automatisch auf der Palette .NET & ActiveX angezeigt werden.
Darstellen von Toolkits und Modulen auf den Paletten
Wenn Sie ein Modul oder Toolkit mit LabVIEW installiert haben, wird eine Palette dafür unter der entsprechenden Kategorie auf der Funktionen-Palette angezeigt. Zum benutzerdefinierten Anpassen der Palettenansicht können Sie Unterpaletten für Module und Toolkits zu den Paletten Eigene Bibliotheken und Favoriten hinzufügen.
Festlegen von Optionen für die Arbeitsumgebung
Über Werkzeuge»Optionen können Sie die Oberfläche verändern. So können im Dialogfeld Optionen beispielsweise Einstellungen zum Frontpanel, Blockdiagramm, zu Pfaden, Leistung und Speicher, dem Ausrichtungsgitter, den Paletten, Rückgängig-Schritten, Fehlersuchwerkzeugen, Farben, Schriftarten, zum Druckvorgang, zum Historie-Fenster und zu anderen LabVIEW-Komponenten vorgenommen werden.
In der Liste Kategorie links im Dialogfeld Optionen können Sie zwischen den verschiedenen Optionen auswählen.
Speichern von Optionen
Sie müssen die Optionen nicht manuell bearbeiten und auch deren exaktes Format nicht wissen, denn diese Aufgabe erledigt das Dialogfeld Optionen für Sie. LabVIEW speichert die Optionen je nach Plattform an einem anderen Speicherort. Das Dateiformat jeder Plattform ist vergleichbar mit anderen Konfigurationsdateien. Es beginnt mit einem LabVIEW-Abschnittsmarker, gefolgt vom Optionsnamen und dem Wert, wie beispielsweise offscreenUpdates=True.
Windows
Die Optionen werden in der Datei labview.ini im labview-Verzeichnis gespeichert.
Wenn Sie eine andere Optionen-Datei verwenden möchten, geben Sie diese in der Verknüpfung an, die Sie zum Starten von LabVIEW verwenden. Um für die Optionen beispielsweise anstelle von labview.ini eine auf dem Computer gespeicherte Datei mit dem Namen lvrc zu verwenden, klicken Sie auf dem Desktop mit der rechten Maustaste auf das LabVIEW-Symbol und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option Eigenschaften. Klicken Sie auf die Registerkarte Verknüpfung und geben Sie labview -pref lvrc in das Textfeld Ziel ein.
macOS
LabVIEW speichert Optionen in der Textdatei LabVIEW preferences unter ~/Library/Preferences/LabVIEWxPreferences in Ihrem Stammverzeichnis, wobei x für Version von LabVIEW steht.
Wenn Sie eine andere Optionsdatei verwenden möchten, kopieren Sie die Datei LabVIEW Preferences in den Ordner LabVIEW und nehmen Sie dann im Dialogfeld Optionen die gewünschten Änderungen vor. Beim Start sucht LabVIEW zunächst im LabVIEW-Ordner nach einer Optionsdatei. Wird keine Datei gefunden, wird die Suche im Ordner User Preferences fortgesetzt. Wird keine Datei gefunden, wird eine neue Datei im User Preferences erstellt. Änderungen im Dialogfeld Optionen werden von LabVIEW immer in der zuerst gefundenen LabVIEW Preferences-Datei abgespeichert.
Linux
LabVIEW speichert Optionen unter /home/<Benutzername>/natinst/.config/LabVIEW-x/labview.conf, wobei x für die LabVIEW-Version steht. Änderungen im Dialogfeld Optionen werden in die Datei /home/<Benutzername>/natinst/.config/LabVIEW-x/labview.conf geschrieben.
Wenn Sie eine andere Optionen-Datei verwenden möchten, geben Sie diese beim Start von LabVIEW in der Kommandozeile an. Um zum Beispiel anstelle der Datei /home/<Benutzername>/natinst/.config/LabVIEW-x/labview.conf eine Datei mit dem Namen lvrc aus dem Verzeichnis test zu verwenden, geben Sie labview -pref /test/lvrc ein. Alle Änderungen im Dialogfeld Optionen werden nun in der Optionsdatei lvrc abgespeichert. Wenn Sie in der Kommandozeile eine Optionsdatei angeben, verwendet LabVIEW zwar die /home/<Benutzername>/natinst/.config/LabVIEW-x/labview.conf-Datei im Programmverzeichnis, jedoch werden widersprüchliche Einträge in diesem Verzeichnis von der Datei überschrieben.