Legen Sie anhand der I/O-Elemente auf den Paletten I/O und I/O (klassisch) das Gerät fest, mit dem kommuniziert werden soll. DAQ-Anwendungen werden mit den VIs auf der Palette Mess-I/O erstellt.

Eine DAQ-Anwendung wird nach folgenden Hauptschritten erstellt:

  1. Konfigurieren der Messhardware
  2. Erstellen von Tasks und Kanälen
  3. (Optional) Festlegen der Timing-Einstellungen
  4. (Optional) Festlegen der Trigger-Einstellungen
  5. Senden oder Empfangen von Daten
  6. Löschen.

Beachten Sie, dass Timing- und Trigger-Einstellungen optional sind. Nehmen Sie Timing-Einstellungen vor, wenn Sie Hardware-Timing statt Software-Timing wünschen. Wenn Sie NI-DAQmx verwenden, können Sie die Timing-Parameter für einen Task mit dem DAQ-Assistenten einstellen.

Hinweis (Windows) LabVIEW unterstützt NI-DAQmx und den DAQ-Assistenten. (Mac OS X) LabVIEW unterstützt NI-DAQmx Base, aber nicht den DAQ-Assistenten. (Linux) LabVIEW unterstützt NI-DAQmx, aber nicht den DAQ-Assistenten.

Verwenden Sie Trigger, wenn das Gerät unter bestimmten Bedingungen Samples erfassen soll. Ein Beispiel wäre die Erfassung von Samples, wenn die Spannung des Eingangssignals über 4 V liegt. Bei NI-DAQmx können Sie Trigger für einen Task mit dem DAQ-Assistenten konfigurieren.

Viele NI-DAQmx-Anwendungen umfassen auch Schritte zum Starten, Stoppen und Löschen eines Tasks. Bei Anwendungen, die beispielsweise einen Zähler/Timer zum Zählen von Flanken oder zum Messen einer Periode enthalten, wird der Zähler mit dem Start-VI aktiviert.

In NI-DAQmx löscht LabVIEW einen Task automatisch, wenn die VI-Hierarchie, durch die der Task erstellt wurde, vollständig ausgeführt wurde.

Der traditionelle NI-DAQ-Treiber und NI-DAQmx bieten Timing-, Trigger- sowie Ein- und Ausgabe-VIs zum Lesen und Schreiben von Samples. Mit Hilfe der VIs und Funktionen zur Datenerfassung lassen sich Messwerte von DAQ-Geräten erfassen. Für diese VIs müssen jedoch der NI-DAQ-Treiber und die DAQ-Hardware installiert sein. Nach der Erfassung der Daten können Sie mit den in LabVIEW enthaltenen Signalverarbeitungs-, Protokollerstellungs- und Mathematik-VIs und -Funktionen die Daten analysieren, in Protokollen zusammenfassen oder mathematische Operationen durchführen.

Mit Hilfe der NI-DAQmx-Eigenschaften lässt sich der Funktionsumfang der NI-DAQmx-VIs erweitern.

Viele der VIs des traditionellen NI-DAQ- und des NI-DAQmx-Treibers sind polymorph und arbeiten daher mit verschiedenen Datentypen, z. B. Skalarzahlen, Arrays oder Signalverläufen. Andere polymorphe NI-DAQmx-VIs dienen Konfiguration verschiedener Trigger und Sample-Timing-Methoden und zur Erstellung virtueller Kanäle. Standardmäßig werden NI-DAQmx-VIs mit dem Auswahlfeld für ein polymorphes VI angezeigt.

Physikalische und virtuelle Kanäle

Ein physikalischer Kanal ist ein Anschluss oder Steckkontakt, an dem ein analoges oder digitales Signal gemessen oder erzeugt werden kann. Jeder physikalische Kanal eines Geräts, das NI-DAQmx unterstützt, hat einen eindeutigen Namen.

Ein virtueller Kanal ist die Gesamtheit der Einstellungen zu einem physikalischen Kanal (z. B. Bezeichnung, verwendete Anschlüsse, Art der Messung/Signalerzeugung oder Messwertskalierung). Beim traditionellen NI-DAQ und in früheren Versionen kann über die Konfiguration virtueller Kanäle optional festgelegt werden, mit welchen Kanälen bestimmte Messungen durchgeführt werden sollen. Bei NI-DAQmx dagegen sind virtuelle Kanäle fester Bestandteil jeder Messung.

Aufgaben

Ein Task in NI-DAQmx ist ein Messprojekt, für das bestimmte virtuelle Kanäle sowie Takt-, Trigger- und andere Einstellungen festgelegt werden. Ein Task stellt eine durchzuführende Messung oder Signalerzeugung dar. Alle Einstellungen eines Tasks sind veränderbar und lassen sich speichern, so dass dieser auch in anderen Anwendungen verwendet werden kann.

In NI-DAQmx können virtuelle Kanäle als Teil eines Tasks oder separat konfiguriert werden.

Führen Sie folgende Schritte zur Durchführung einer Messung oder Signalerzeugung mit Hilfe eines Tasks aus:

  1. Erstellen Sie einen Task und Kanäle.
  2. (Optional) Nehmen Sie Kanal-, Timing- und Trigger-Einstellungen vor.
  3. Übertragen Sie die Samples.
  4. Löschen Sie den Task.

Wiederholen Sie ggf. die Schritte 2 und 3. Sie können beispielsweise nach dem Lesen oder Schreiben von Samples die Kanal-, Timing- oder Trigger-Einstellungen verändern und dann weitere Samples basierend auf der neuen Konfiguration lesen oder schreiben.