Synchronisieren des Starts zeitgesteuerter Strukturen (Real-Time, Windows)
- Aktualisiert2025-08-27
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Sie können den Start von zeitgesteuerten Sequenzen synchronisieren, die auf einem Gerät oder auf mehreren über das Ethernet verbundenen Geräten ausgeführt werden.
Synchronisation von zeitgesteuerten Strukturen, die auf einem Gerät ausgeführt werden
Wenn Sie mit I/O-Variablen auf I/O-Daten innerhalb von zeitgesteuerten Strukturen zugreifen und Sie die Strukturen synchronisiert ausführen möchten, können Sie die Strukturen mit der NI Scan Engine synchronisieren.
Wenn Sie keine I/O-Variablen verwenden, können Sie zeitgesteuerte Strukturen auf demselben Computer synchronisieren, indem Sie das VI Start zeitgesteuerter Strukturen synchronisieren verwenden. Dadurch wird gewährleistet, dass zwei zeitgesteuerte Strukturen nach demselben Zeitplan ausgeführt werden. Sie können die erste zeitgesteuerte Struktur so konfigurieren, dass sie zuerst ausgeführt wird und Daten erzeugt. Sie können dann die zweite Struktur so konfigurieren, dass diese Daten verarbeitet werden, wenn der Durchlauf der ersten Struktur beendet ist. Dazu könnten Sie z. B. den Startzeitpunkt der beiden Strukturen synchronisieren, der für die weiteren Vorgänge als Grundlage dient.
Sie können aber auch Synchronisationsgruppen erstellen, die mehrere synchron auszuführende Strukturen enthalten. Zum Erstellen einer Synchronisationsgruppe verbinden Sie den Namen für die Gruppe mit dem Eingang Name der Synchronisationsgruppe und verbinden Sie ein Arrays mit den Namen der zeitgesteuerten Strukturen mit dem Eingang Namen der zeitgesteuerten Strukturen des VIs "Start zeitgesteuerter Strukturen synchronisieren". Die erstellten Synchronisationsgruppen bleiben bis zur vollständigen Ausführung des VIs aktiv.
Das folgende Blockdiagramm zeigt, wie mit dem VI "Start zeitgesteuerter Strukturen synchronisieren" eine Synchronisationsgruppe erstellt wird und die zeitgesteuerten Schleifen "Normal" und "Verzögerung" für den gleichzeitigen Start synchronisiert werden.
Eine zeitgesteuerte Struktur kann nicht zu mehreren Synchronisationsgruppen gehören. Wenn Sie versuchen, einer Synchronisationsgruppe eine zeitgesteuerte Struktur hinzuzufügen, die bereits zu einer anderen Gruppe gehört, entfernt LabVIEW die Struktur aus der alten Gruppe und fügt sie der neuen hinzu. Um zu verhindern, dass eine zeitgesteuerte Struktur in die Synchronisationsgruppe verschoben wird, wenn diese Struktur bereits zu einer anderen Synchronisationsgruppe gehört, stellen Sie den Eingang Ersetzen (T) des VIs "Start zeitgesteuerter Strukturen synchronisieren" auf FALSE. Wenn der Eingang Ersetzen (T) auf "FALSE" eingestellt ist und Sie versuchen, eine zeitgesteuerte Struktur zu verwenden, die zu einer anderen Synchronisationsgruppe gehört, wird ein Fehler ausgegeben.
Synchronisation von zeitgesteuerten Strukturen, die auf mehreren Geräten ausgeführt werden
Wenn Sie I/O-Variablen verwenden, können Sie zeitgesteuerte Strukturen mit Hilfe der NI Scan Engine auf jedem Rechner, der diese unterstützt, synchronisieren. Da die Ausführung jeder Instanz der NI Scan Engine zu einer absoluten Zeit beginnt, die ein Vielfaches der konfigurierten Scan-Periode ist, können Sie die Phasen von zeitgesteuerten Strukturen auf mehreren Zielsystemen synchronisieren, indem Sie die Scan-Periode auf jedem Ziel auf einen gemeinsamen Wert oder ein Vielfaches eines gemeinsamen Werts setzen.
Wenn Sie nicht mit I/O-Variablen arbeiten, synchronisieren Sie den Start von zeitgesteuerten Strukturen auf mehreren über das Ethernet verbundenen Geräten mit Hilfe von Timing-Quellen für absolute Zeit. Bei Auswahl von 1 kHz <absolute Zeit> oder 1 MHz <absolute Zeit> als Timing-Quelle, können Sie das genaue Datum und die Zeit festlegen, zu der die Struktur startet, indem Sie einen LabVIEW-Zeitstempel mit dem Eingang Offset der zeitgesteuerten Struktur verbinden. Durch Verbinden desselben Zeitstempels mit mehreren zeitgesteuerte Strukturen lässt sich der Start dieser Strukturen synchronisieren.
In der folgenden Abbildung sehen Sie eine zeitgesteuerte Schleife mit der Timing-Quelle 1 KHz <absolute Zeit>, deren Offset für den Ausführungsstart am 1. September 2009 um 13 Uhr und Periode für die Ausführung alle zwei Sekunden konfiguriert ist.
| Hinweis Sowohl die NI Scan Engine als auch die Timing-Quelle für absolute Zeit beruhen auf der Systemzeit des Geräts, auf dem die Struktur ausgeführt wird. Die Genauigkeit, mit der zeitgesteuerte Strukturen synchronisiert werden können, hängt vom Grad der Synchronisation der Systemuhren ab. Die Synchronisation der Systemuhren lässt sich verbessern, wenn Sie die Systemuhren aller Geräte auf einen gemeinsamen Master-Takt setzen. Weitere Informationen zu Synchronisationssoftware von NI auf Grundlage der Spezifikation IEEE 1588 finden Sie auf der Website von National Instruments. |