Variantdaten
- Aktualisiert2025-08-27
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Manchmal wird ein VI benötigt, das unterschiedliche Datentypen handhaben kann. Eine Möglichkeit wäre, für jeden benötigten Datentyp ein separates VI zu erstellen. Allerdings müssen Sie dann bei Änderungen an einem VI auch alle Kopien anpassen. Der Variant-Datentyp in LabVIEW stellt eine Lösung für dieses Problem dar. Der Datentyp "Variant" ist ein allgemeiner Container für alle anderen Datentypen in LabVIEW. Wenn Sie Daten in einen Variantwert konvertieren, werden die Daten und der ursprüngliche Datentyp gespeichert. So kann LabVIEW die Variantdaten zu einen anderen Zeitpunkt wieder fehlerfrei in den ursprünglichen Datentyp umwandeln. Wenn Sie beispielsweise String-Daten in einen Variantwert konvertieren, wird der Text des Strings und eine Anzeige gespeichert, die angibt, dass es sich bei den Daten ursprünglich um Strings handelte.
Variantdaten werden mit den Variant-Funktionen erstellt und bearbeitet. Sie können serialisierte Daten und LabVIEW-Daten in Variantdaten konvertieren. Darüber hinaus können Sie auch Variantdaten in LabVIEW-Daten konvertieren. Mit den Datentyp-Parsing-VIs können Sie die Datentypen, die in einem Variant gespeichert sind, ermitteln und mit anderen Datentypen vergleichen.
Der Variant-Datentyp ermöglicht das Speichern der Attribute von Daten. Über Attribute werden zusätzliche Angaben zu den Daten gespeichert. Wenn Sie zum Beispiel wissen möchten, wann ein Datenelement erzeugt worden ist, kann beim Variant-Typ zu den Daten das Attribut Zeit hinzugefügt werden, in dem der entsprechende Zeit-String gespeichert ist. Als Attributdatentyp ist jeder beliebige Typ zulässig. Variantattribute können abgerufen und gelöscht werden.