Verwenden von Ordnern in LabVIEW-Projekten
- Aktualisiert2025-08-27
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Einem LabVIEW-Projekt können virtuelle Ordner und Ordner mit Autofüllfunktion hinzugefügt werden. Mit virtuellen Ordnern wird der Projektinhalt geordnet. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf ein Zielsystem und wählen Sie Hinzufügen»Ordner (Momentaufnahme) aus dem Kontextmenü, um dem Projekt einen virtuellen Ordner hinzuzufügen. Ordner mit Autofüllfunktion passen sich fortlaufend an den Inhalt des Ordners auf dem Datenträger an. Bei Projektbibliotheken stimmt der Inhalt von Ordnern mit Autofüllfunktion nicht immer mit dem Datenträgerinhalt überein. Die Projektseite Objekte zeigt den Inhalt der Projektbibliothek (*.lvlib) nach Bibliothekshierarchie und nicht nach Anordnung auf dem Datenträger an. Wenn sich beispielsweise ein VI in einer Bibliotheksdatei befindet, wird das VI im Projekt unter der Bibliotheksdatei angezeigt. Es wird nicht unter seinem Speicherort auf dem Datenträger im Projekt angezeigt.
Ordner mit Autofüllfunktion werden nur auf der Registerkarte Objekte des Projekt-Explorers angezeigt. Der Inhalt eines Ordners mit Autofüllfunktion kann nur angezeigt, aber nicht umbenannt, gelöscht oder umstrukturiert werden. Um einen Ordner mit Autofüllfunktion zu bearbeiten, müssen Sie zur Registerkarte Dateien des Projekt-Explorers wechseln. Dort wird der Speicherort der Projektordner auf dem Datenträger angezeigt. Auf der Registerkarte Dateien vorgenommene Änderungen werden auf den Datenträger übernommen. Analog dazu passt sich ein Ordner mit Autofüllfunktion im Projekt automatisch an, wenn Änderungen am dazugehörigen Ordner auf dem Datenträger vorgenommen werden.
Der Vorteil von Dateioperationen auf der Seite Dateien besteht darin, dass LabVIEW alle von Strukturänderungen betroffenen Dateien automatisch aktualisieren kann. Wenn Sie Objekte auf der Seite Dateien verschieben, entfernen oder umbenennen, werden alle von der Änderung betroffenen Objekte automatisch angepasst. Wenn ein Projekt geöffnet ist und Sie eine Datei in einem Ordner mit Autofüllfunktion auf dem Datenträger umbenennen, erkennt LabVIEW diese Änderung und das Dialogfeld Dateiumbenennung rückgängig machen? wird angezeigt. Sie können die Umbenennung aufheben oder die Operation fortsetzen. Objekte im Projekt, die auf die Datei verweisen, werden aber hinsichtlich der Umbenennung nicht aktualisiert und können so Fehler verursachen.
Ein Ordner mit Autofüllfunktion kann nur einen virtuellen Ordner enthalten, wenn er sich in einer Bibliothekshierarchie befindet. Virtuelle Ordner stellen keine Dateien auf dem Datenträger dar. Konvertieren Sie einen virtuellen Ordner in einen Ordner mit Autofüllfunktion, indem Sie mit der rechten Maustaste auf der Seite Objekte auf den Ordner klicken und aus dem Kontextmenü die Option In Ordner mit Autofüllfunktion konvertieren auswählen. Daraufhin wird ein Dialogfeld angezeigt, in dem Sie einen Ordner auf dem Datenträger auswählen müssen. LabVIEW benennt den virtuellen Ordner automatisch um, so dass der Name mit dem des Ordners auf dem Datenträger übereinstimmt, und fügt den gesamten Inhalt des Ordners auf dem Datenträger zum Projekt hinzu. Objekte im virtuellen Ordern, die nicht auf dem Datenträger vorhanden sind, werden in das Zielsystem verschoben.
Zur Deaktivierung der Autofüllfunktion klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Ordner und wählen Sie Autofüllfunktion anhalten aus dem Kontextmenü. Der Ordner mit Autofüllfunktion wird daraufhin in einen virtuellen Ordner umgewandelt.
| Hinweis Ordner mit Autofüllfunktion können virtuelle Objekte wie Variablen und Hyperlinks enthalten, da diese Objekte nicht mit dem Datenträger verknüpft sind. Werden virtuelle Objekte wie Variablen und Hyperlinks innerhalb von Ordnern mit Autofüllfunktion neu angeordnet, wirkt sich dies aufgrund der fehlenden Verknüpfung nicht auf den Datenträger aus. Virtuelle Objekte können auch beliebig zu Ordnern mit Autofüllfunktion hinzugefügt oder aus diesen entfernt werden. |