Verwenden Sie zur Erstellung von gängigen Graphentypen mit Hilfe des 2D-Bildelements die VIs der Palette Bildplots. Diese Graphen umfassen Polarplot, Signalverlaufsgraph, XY-Graph, Smith-Plot, Radarplot und Graphenskalierung.

Bei den Bildplot-VIs werden zur grafischen Anzeige der Daten systemnahe Zeichenfunktionen verwendet. Dadurch, dass sich mit den VIs der Zeichencode benutzerspezifisch anpassen lässt, sind die VIs vielfältig einsetzbar. Diese grafischen Anzeigen gestatten zwar eine geringere Interaktivität als die integrierten LabVIEW-Elemente, jedoch können Daten damit auf eine andere Art und Weise visualisiert werden, als momentan mit den integrierten Bedienelementen möglich ist. So kann mit dem VI Signalverlauf zeichnen ein Plot mit einer geringfügig anderen Funktion erstellt werden als der von LabVIEW-Graphen für Signalverläufe.

Verwendung des VIs "Polarplot mit Punktoptionen" als SubVI

Mit dem VI Polarplot mit Punktoptionen kann ein polarer Graph dargestellt werden oder bestimmte zusammenhängende Quadranten dieses Graphen. Wie bei den integrierten LabVIEW-Graphen können Sie die Farbe der Komponenten angeben, Gitter einfügen sowie Bereich und Format der Achsen festlegen.

Dieses VI vereinigt eine Vielzahl von Funktionen. Daher sind die Eingänge des VIs komplexe Cluster. Für eine einfache Handhabung des VIs empfiehlt es sich, Standardwerte und benutzerspezifische Elemente zu verwenden. Anstatt im Blockdiagramm einen eigenen Eingangs-Cluster zu erstellen, kann beispielsweise ein benutzerspezifisches Bedienelement aus "Simple Polar Plot.vi" in das Verzeichnis labview\examples\Graphics and Sound\Picture Plots kopiert und in das Frontpanel eingefügt werden.

Verwendung der VIs "Signalverlauf zeichnen" und "XY-Graph" als SubVIs

Das VI Signalverlauf zeichnen, das das Verhalten des LabVIEW-Kurvengraphen emuliert, ermöglicht die Erstellung verschiedener Kurventypen, wie zum Beispiel aus Punkten, Verbindungslinien oder Balken bestehende Kurven. Wie bei den LabVIEW-Graphen können Sie die Farbe der Komponenten festlegen, Gitter einfügen sowie Bereich und Format der Achsen festlegen.

Das VI "Signalverlauf zeichnen" bietet eine Vielzahl von Funktionen. Daher sind die Eingänge des VIs komplexe Cluster. Für eine einfache Handhabung des VIs empfiehlt es sich, Standardwerte und benutzerspezifische Elemente zu verwenden. Anstatt einen eigenen Eingangs-Cluster zu erstellen, können Sie im VI "Waveform and XY Plots.vi" im Verzeichnis labview\examples\Graphics and Sound\Picture Plots ein benutzerdefiniertes Element kopieren und dieses in das Frontpanel des VIs "Signalverlauf zeichnen" einfügen.

Das VI "Signalverlauf zeichnen" ähnelt den VIs XY-Plot und Multi-XY-Plot. Sie können mit verschiedenen Bedienelementen die Darstellung ändern, da die VIs für die XY-Darstellung drei Darstellungsarten bieten: zwei Streudiagrammarten und eine Darstellungsart, bei der bei jeder eindeutigen x-Position eine Linie gezeichnet wird, um die minimalen und maximalen y-Werte für den betreffenden x-Wert zu markieren.

Verwendung des VIs "Smith-Plot" als SubVI

Mit Hilfe des VIs "Smith-Plot" kann, zum Beispiel in der Telekommunikationsbranche, das Verhalten eines Übertragungsmediums untersucht werden. Ein Übertragungsmedium dient zur Übermittlung von Energie und Signalen. Dabei kann es sich zum Beispiel um ein Kabel handeln oder die Atmosphäre, über die das Signal übertragen wird. Übertragungsleitungen beeinflussen das übertragene Signal. Dieser Effekt wird als Impedanz bezeichnet und kann sich in Form von Dämpfung oder Phasenverschiebung von Wechselstromsignalen äußern.

Die Impedanz (der Scheinwiderstand) einer Übertragungsleitung bildet ein Maß für den Wirk- und den Blindwiderstand der Leitung. Die Impedanz z ist in der Regel eine komplexe Zahl, die durch die Gleichung z = r + j x berechnet wird, wobei r der Wirkwiderstand und x der Blindwiderstand ist.

Mit dem VI "Smith-Plot" können die Impedanzen von Übertragungsleitungen grafisch dargestellt werden. Das Diagramm besteht aus Kreisen mit konstantem Wirk- und Blindwiderstand.

Eine gegebene Impedanz R + jX kann dargestellt werden, indem der Schnittpunkt des entsprechenden R- und X-Kreises ermittelt wird. Nach der Anzeige der Impedanz können Sie das VI "Smith-Plot" als visuelle Hilfe verwenden, um die Impedanz anzupassen und den Reflexionsfaktor einer Übertragungsleitung zu berechnen.

Alle "Smith-Plot"-VIs bieten eine Vielzahl von Funktionen. Die Eingänge vieler dieser VIs sind daher komplexe Cluster. Für eine einfache Handhabung des VIs empfiehlt es sich, Standardwerte und benutzerspezifische Elemente zu verwenden. Anstatt einen eigenen Eingangs-Cluster zu erstellen, können Sie im VI "Simple Smith Plot.vi" im Verzeichnis labview\examples\Graphics and Sound\Picture Plots ein benutzerdefiniertes Element kopieren und dieses in das Frontpanel einfügen.

Damit im Smith-Plot keine Einzelheiten verloren gehen, empfiehlt sich eine Normalisierung der Daten mit dem VI Smith-Plot normalisieren. Die von diesem VI ausgegebenen Daten können direkt an das VI Smith-Plot übergeben werden. Die Normalisierung erfolgt üblicherweise in Bezug auf die charakteristische Impedanz (Z0) des Systems.