Dank Parallelausführung und Pipelining ist es sehr einfach, die Vorteile eines Systems mit mehreren CPUs (auch Multicore-, Multiprozessor- oder SMP-System genannt) in LabVIEW zu nutzen. In manchen Fällen können CPUs durch manuelle Zuweisung von bestimmten Threads zu bestimmten Prozessoren noch effizienter eingesetzt werden.

(Real-Time, Windows) Verwenden Sie eine zeitgesteuerte Schleife, um die CPU-Zuweisung manuell zu steuern. Nehmen Sie beispielsweise eine Anwendung mit den zeitgesteuerten Schleifen X, Y und Z an, die parallel auf einem System mit zwei CPUs ausgeführt werden. Für die Ausführung der ersten beiden Schleifen werden 100 ms und für die Schleife Z 200 ms benötigt. Wenn die zeitgesteuerten Schleifen mit Standardpriorität ausgeführt werden, weist das Steuerprogramm die Schleifen X und Z eventuell einer CPU und die Schleife Y der anderen CPU zu. Die vollständige Ausführung der Schleifen würde somit 300 ms dauern, siehe nachfolgende Abbildung.

Das VI kann durch manuelle Zuweisung der Schleifen X und Y zu einer CPU und der Schleife Z zur anderen CPU optimiert werden, siehe nachfolgendes Blockdiagramm.

In diesem Fall wird die Ausführungsdauer durch manuelle CPU-Zuweisung auf 200 ms verkürzt, siehe nachfolgendes Blockdiagramm.

Hinweis Beim Real-Time Module führt der Standardprozessor (CPU 0) System-Threads aus. Jitter kann durch das Zuweisen deterministischer zeitgesteuerter Schleifen zu einer anderen als der Standard-CPU reduziert werden. Sie können auch für einen Satz CPUs eine automatische Lastverteilung festlegen und einen weiteren Satz CPUs für die manuelle Zuweisung reservieren. Das Steuerprogramm der Real-Time Module-CPU behandelt zeitgesteuerte Struktur-Threads separat von System-Threads. Standardmäßig wird für alle CPUs und beide Arten von Threads eine automatische Lastverteilung durchgeführt. Weitere Informationen zum Festlegen von CPUs für die automatische Lastverteilung für alle Threads finden Sie auf der NI-Website.