Mit Clustern können Sie Daten unterschiedlichen Typs in einer Gruppe zusammenfassen. Ein Beispiel für einen Cluster ist der LabVIEW-Fehler-Cluster, der einen booleschen Wert, einen numerischen Wert und einen String enthält. Ein Cluster entspricht einem Datensatz oder einer Struktur in befehlsorientierten Programmiersprachen.

Durch Bündeln mehrerer Datenelemente zu einem Cluster wird das Blockdiagramm übersichtlicher und für SubVIs werden weniger Anschlussfeldanschlüsse benötigt. Ein Anschlussfeld kann maximal 28 Anschlüsse enthalten. Wenn das Frontpanel mehr als 28 Bedien- und Anzeigeelemente enthält, die an ein anderes VI weitergegeben werden sollen, fassen Sie einige als Cluster zusammen und weisen Sie dem Cluster einen Anschluss des Anschlussfelds zu.

Die meisten Cluster im Blockdiagramm sind durch ein rosafarbenes Verbindungsmuster und Symbol gekennzeichnet. Fehler-Cluster haben dunkelgelbe Verbindungsmuster und Datentypanschlüsse. Cluster aus Zahlenwerten werden durch ein braunes Verbindungsmuster und Symbol dargestellt. Braune Zahlen-Cluster können mit numerischen Funktionen wie Addieren oder Quadratwurzel verbunden werden, um dieselbe Rechenoperation gleichzeitig an allen Elementen durchzuführen.

Reihenfolge der Cluster-Elemente

Obwohl Cluster- und Array-Elemente geordnet sind, müssen Cluster und Arrays mithilfe der Funktion Aufschlüsseln in ihre Bestandteile aufgegliedert werden. Mit der Funktion Nach Namen aufschlüsseln werden Cluster-Elemente nach ihren Namen aufgeschlüsselt. Bei Verwendung dieser Funktion müssen alle Elemente beschriftet sein. Cluster unterscheiden sich auch durch ihre feste Größe von Arrays. Ein Cluster kann genau wie ein Array als Bedien- oder Anzeigeelement verwendet werden. Ein Cluster kann jedoch immer nur einen Elementtyp (Bedien- oder Anzeigeelement) enthalten.

Cluster-Elemente haben eine logische Reihenfolge, die nicht direkt ihrer Position im Cluster entspricht. Das erste Element, das Sie in den Cluster einfügen, ist Element 0, das zweite ist Element 1 und so weiter. Wenn Sie ein Element löschen, wird die Nummerierung automatisch angepasst. Der Cluster-Elementindex legt auch fest, in welcher Reihenfolge die Elemente als Anschlüsse in den Funktionen "Elemente bündeln" und "Aufschlüsseln" im Blockdiagramm angezeigt werden. Zum Anzeigen und Bearbeiten der Reihenfolge der Cluster-Elemente klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Rand des Clusters und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option Elemente im Cluster neu ordnen aus.

Damit zwei Cluster miteinander verbunden werden können, müssen sie die gleiche Anzahl an Elementen enthalten. Außerdem müssen die Datentypen der einander entsprechenden Elemente (festgelegt durch die Reihenfolge im Cluster) miteinander kompatibel sein. Wenn beispielsweise zwei Cluster miteinander verbunden sind, jedoch das Element 1 in einem Cluster eine Fließkommazahl mit doppelter Genauigkeit und in dem anderen Cluster ein String-Element ist, erscheint die Verbindung im Blockdiagramm als unterbrochen und das VI kann nicht ausgeführt werden. Bei Zahlen mit unterschiedlicher Anzahl an Kommastellen wird einer der Werte automatisch umgewandelt, so dass die Anzahl der Kommastellen übereinstimmt.

Cluster-Funktionen

Mit den VIs und Funktionen der Palette Cluster, Klasse, Variant können Sie Cluster erstellen und bearbeiten. Damit sind beispielsweise folgende Arbeitsschritte möglich:

  • Extrahieren von einzelnen Elementen aus einem Cluster
  • Hinzufügen von einzelnen Elementen zu einem Cluster
  • Aufteilen eines Clusters in die einzelnen Elemente

Erstellen von Cluster-Bedien- und Anzeigeelementen und -Konstanten

Zum Erzeugen eines Cluster-Elements fügen Sie einen Cluster-Container (wie im folgenden Frontpanel dargestellt) in das Frontpanel ein. Ziehen Sie anschließend ein Datenobjekt oder Element hinein. Dabei kann es sich um ein numerisches, boolesches, String-, Pfad-, Referenz-, Cluster- oder Array-Element handeln.

Zum Erstellen einer Cluster-Konstante im Blockdiagramm wählen Sie eine solche aus der Palette Funktionen aus, fügen Sie den Cluster-Container in das Blockdiagramm ein und ziehen Sie eine String-, Cluster- oder eine numerische, boolesche Konstante hinein. Sie können eine Cluster-Konstante für den Vergleich mit einem anderen Cluster oder zum Speichern von konstanten Daten verwenden.