Kommunikation über GPIB
- Aktualisiert2025-08-27
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Es gibt eine umfassende Auswahl an GPIB-Messgeräten verschiedener Hersteller für allgemeine und industriespezifische Testanwendungen. GPIB-Geräte werden oft als Einzelgeräte verwendet, bei denen Messungen manuell durchgeführt werden. Diese Messungen lassen sich durch Verwendung eines Computers zur Steuerung der GPIB-Geräte automatisieren.
GPIB-Geräte werden mit Gerätetreibern und den VISA-VIs gesteuert. Wenn Sie mit VISA-VIs arbeiten, müssen Sie die Adresse des Geräts kennen. Mit dem Element VISA-Ressourcenname oder MAX (Windows) können Sie den ordnungsgemäßen Datenaustausch mit dem Gerät überprüfen und die Adresse des Geräts ermitteln. Auch die Befehle für das Gerät müssen Ihnen bekannt sein. Die meisten Geräte arbeiten mit SCPI (Standard Commands for Programmable Instruments): das sind für alle Geräte geltende Befehle. Weitere Informationen zu gängigen Gerätebefehlen und -protokollen finden Sie in der NI Developer Zone.
Das GPIB-Protokoll kategorisiert Geräte als Controller, Sender oder Empfänger, um festzustellen, welches Gerät die aktive Kontrolle über den Bus hat. Jedes Gerät hat eine eindeutige GPIB-Primäradresse zwischen 0 und 30. Der Controller definiert die Kommunikationsverbindungen, reagiert auf Geräteanfragen, sendet GPIB-Befehle und übergibt/erhält die Kontrolle über den Bus. Controller weisen die Sendegeräte an, zu kommunizieren und Daten auf dem GPIB anzulegen. Es kann jeweils nur ein Gerät für das Senden von Daten adressiert werden. Der Controller adressiert den Listener, so dass dieser auf Daten vom GPIB wartet und diese empfängt. Es können mehrere Geräte als Listener adressiert werden.
Der GPIB ist ein digitaler, 24-adriger, paralleler Bus. Der GPIB verwendet ein paralleles (8 Bit), byte-serielles, asynchrones Datenübertragungsschema. Das heißt, vollständige Bytes werden nacheinander im Handshake-Modus übertragen. Die Geschwindigkeit wird dabei vom langsamsten Teilnehmer bestimmt. Da die Daten am GPIB in Byte angegeben werden, werden Nachrichten bei der Übertragung häufig als ASCII-Strings kodiert. Weitere Informationen zu den Spezifikationen von GPIB-Geräten finden Sie in der GPIB-Dokumentation.
Mit HS488-Geräten und -Controllern können schnellere Übertragungsraten erreicht werden. HS488 ist eine Erweiterung von GPIB und wird von den meisten NI-Controllern unterstützt.
Weitere Informationen zur Kommunikation mit GPIB-Geräten finden Sie in der NI Developer Zone.