Mit Hilfe von LabVIEW kann auf Objekte zugegriffen werden, die .NET-Servern von Drittanbietern zugehörig sind. Gehen Sie wie folgt vor, um im Blockdiagramm ein .NET-Objekt zu erstellen und zu konfigurieren:

Schritt 1: Konfigurieren des Konstruktorknotens

Fügen Sie den Konstruktorknoten in das Blockdiagramm ein, um entweder das Dialogfeld .NET-Core-Konstruktor auswählen oder .NET Framework-Konstruktor auswählen zu starten. Wählen Sie dann ein Assembly, Objekte und Konstruktoren für ein .NET-Objekt aus.

In der folgenden Liste finden Sie wichtige Details zum Konfigurieren der einzelnen Komponenten im Dialogfeld .NET Framework-Konstruktor auswählen:

  • Assembly—Diese Komponente führt alle öffentlichen Assemblys im Global Assembly Cache auf. Klicken Sie auf die Schaltfläche Durchsuchen, um auf private Assemblys zuzugreifen. Beachten Sie beim Durchsuchen privater Assemblys, dass alle .NET-Assemblys den Dateityp .dll aufweisen. Nachdem Sie eine private Assembly ausgewählt haben, wird die Assembly beim nächsten Öffnen des Dialogfelds im Pulldown-Menü Assembly angezeigt.
    Hinweis Wenn Sie ein VI, in dem eine private Assembly verwendet wird, in einen anderen Ordner oder auf einen anderen Rechner verschieben, müssen Sie entweder die zugehörigen .NET-Assembly-Dateien in ein Unterverzeichnis verschieben, das von LabVIEW durchsucht werden kann, oder die Dateien müssen im Global Assembly Cache (GAC) gespeichert werden. Wenn Sie aus einem VI mit einer privaten Assembly eine DLL oder ausführbare Anwendung erzeugen, kopiert LabVIEW die benötigten Assembly-Dateien in das Unterverzeichnis "Daten" des Programm- oder Bibliotheksverzeichnisses.
  • Objekte—Die im vorherigen Schritt gewählte Assembly bestimmt, welche Objektklassen verfügbar sind. Nach Auswahl einer Objektklasse werden die Konstruktoren für diese Klasse im Abschnitt Konstruktoren des Dialogfelds .NET Framework-Konstruktor auswählen angezeigt.
  • Konstruktoren—Klicken Sie nach Auswahl eines Konstruktors auf OK. Im Konstruktorknoten wird nun der Name der ausgewählten Klasse angezeigt.

Schritt 2: Konfigurieren von Eigenschaften, Methoden oder Ereignissen für das .NET-Objekt

  1. Der .NET-Konstruktorknoten erstellt eine Referenz auf ein Exemplar eines .NET-Objekts. Nachdem diese Referenz erstellt ist, kann mit dem .NET-Objekt gearbeitet werden. Verbinden Sie dazu den Ausgang Neue Referenz des Konstruktorknotens mit einem Eigenschaftsknoten oder Methodenknoten und legen Sie Eigenschaften oder Methoden für das Objekt fest. Mit .NET Framework können Sie Ereignis-Callback registrieren und Ereignisse für das Objekt verarbeiten.
  2. Sie können die Referenz auf das .NET-Objekt mit der Funktion "Referenz schließen" schließen und dadurch den dem Objekt zugewiesenen Speicherplatz freigeben.

Tipps und Fehlerdiagnose für .NET Framework

  • .NET CLR 4.0 wird mit LabVIEW installiert. Zum Laden von Assemblies im gemischten Modus von .NET 2.0 benötigen Sie die .NET 2.0-Konfigurationsdatei.
  • Bei Problemen mit dem Laden einer Assembly oder mit dem Zugriff auf die Objekte einer Assembly führen Sie eine Fehlersuche im Assembly-Aufruf durch oder prüfen Sie anhand des Dialogfelds .NET-Assemblys im Speicher, ob sich die korrekte Assembly-Version im Arbeitsspeicher befindet.

Weitere Informationen

Laden von Assemblys von .NET 2.0, 3.0 und 3.5 in LabVIEW

Voraussetzungen für die Nutzung von .NET-Assemblys in LabVIEW

Verwenden von .NET in LabVIEW

Erstellen von Eigenschaften und Methoden

Registrieren und Verarbeiten von .NET- und ActiveX-Ereignissen