Wählen Sie auf dem Frontpanel oder im Blockdiagramm eines VIs Datei»VI-Einstellungen und anschließend Ausführung aus dem Pulldown-Menü Kategorie zur Anzeige dieser Seite.

Hier können Sie bestimmte Einstellungen zur VI-Ausführung vornehmen.

Die Seite enthält folgende Komponenten:

Option Beschreibung
Fehlerbehandlung aktiviert

Ermöglicht die Fehlersuche in einem VI. Dazu können Sie zum Beispiel Haltepunkte setzen, Tastköpfe erstellen, die Highlight-Funktion oder die Einzelschrittausführung aktivieren. Wenn Sie möchten, dass Ihr VI weniger Speicherplatz belegt oder etwas schneller läuft, deaktivieren Sie diese Option.

Sie können auch die Eigenschaft Debugging zulassen verwenden, um das Debugging für ein VI programmatisch zuzulassen.
Ablaufinvarianz

Gibt an, ob mehrere Instanzen dieses VI gleichzeitig ausgeführt werden können. Standardmäßig sind VIs nicht ablaufinvariant. Das heißt, jeder VI-Aufruf muss warten, bis der vorherige Aufruf abgearbeitet ist. Um mehrere gleichzeitige Aufrufe eines VIs zu gestatten, müssen Sie eine der Optionen für die ablaufinvariante Ausführung auswählen.

Hinweis Die Einstellung zur Ablaufinvarianz muss für ein VI mit dynamischer Bindung innerhalb einer Klasse mit der Einstellung zur Ablaufinvarianz des entsprechenden VIs in der übergeordneten Klasse übereinstimmen.

(FPGA-Modul) Standardmäßig sind SubVIs, die unter einem FPGA-Ziel erstellt werden, reentrant.

  • Nicht-rückläufige Ausführung-

    Führt simultane Aufrufe des VIs nacheinander aus, so dass nur wenig Arbeitsspeicher benötigt wird. Mit dieser Option wird nur ein Datenbereich zum Speichern der Parameter der Aufrufer sowie der temporären Werte, die während der Ausführung berechnet wurden, und der Zustände, die dieses VI zwischen Aufrufen annimmt, beibehalten. Bei VIs für Echtzeit-Betriebssysteme ist die Option Ablaufinvariante Ausführung mit vorbelegter Kopie auszuwählen.

  • Gemeinsame ablaufinvariante Klonausführung-

    Gestattet mit relativ geringem Speicherbedarf die parallele Ausführung simultaner VI-Aufrufe. Diese Option weist einen Pool mit Kopien des Datenraums zu, der ursprünglich von einer Kopie belegt wurde. Dadurch können ihn mehrere Aufrufer gemeinsam nutzen. Wenn der Pool leer ist, wird für diesen Aufruf eine neue Kopie erstellt und nach Abschluss der Ausführung in den Pool gegeben. Da diese Zuweisung bedarfsweise vorgenommen wird, führt diese Art der Ausführung zu Jitter. Bei VIs für Echtzeit-Betriebssysteme ist die Option Ablaufinvariante Ausführung mit vorbelegter Kopie auszuwählen.

  • Vorab zugewiesene, ablaufinvariante Klone -

    Gestattet die parallele Ausführung simultaner Aufrufe des VIs bei gleichzeitiger Minimierung des Aufruf-Overheads und Jitters. Diese Option weist für jede Verwendung des VIs eine separate, nicht gemeinsam nutzbare Kopie des Datenraums zu. Jeder VI-Aufruf behält daher seinen eigenen Zustand bei, so dass die Werte von Elementen und nicht initialisierten Schieberegistern ebenfalls beibehalten werden. Der Nachteil dieser Ausführungsart liegt gegenüber der Option Ablaufinvariante Ausführung mit gemeinsam genutzter Kopie in einem höheren Speicherbedarf.

SubVI inline einfügen

Gibt an, ob ein SubVI inline in seine Aufrufer-VIs eingefügt werden soll.

Priorität

Legt die Priorität fest, mit der ein VI in LabVIEW ausgeführt wird. Mit dieser Option kann wichtigeren VIs eine höhere Priorität als anderen VIs in der Anwendung verliehen werden.

Wenn ein anderes VI mit höherer Priorität dieses VI aufruft, wird dessen Priorität gleichgesetzt. Die Priorität dieses VIs unterschreitet jedoch niemals die im Dialogfeld festgelegte Prioritätsstufe.

Damit das VI effizient ausgeführt wird, sollte die Priorität Unterprogramm ausgewählt werden. Ein VI, das Unterprogramm-Priorität hat, kann nicht angehalten werden. Programmatisch wird die Priorität eines VIs mit der Eigenschaft Priorität festgelegt.
Hinweis Die Priorität muss für ein VI mit dynamischer Bindung innerhalb einer Klasse mit der Priorität des entsprechenden VIs in der übergeordneten Klasse übereinstimmen.
Bevorzugtes System

Legt das bevorzugte Ausführungssystem fest. In LabVIEW werden mehrere Ausführungssysteme zur gleichen Zeit unterstützt. Auf einigen Plattformen kann ein VI in einem Ausführungssystem auch von einem VI aufgerufen werden, das in einem anderen Ausführungssystem ausgeführt wird. So ist es möglich, langsamere Vorgänge (wie Berechnungen) durch Vorgänge höherer Priorität (zum Beispiel Datenerfassungsschleifen) zu unterbrechen.

Normalerweise sind alle VIs so eingestellt, dass sie im gleichen Ausführungssystem ausgeführt werden wie das aufrufende VI. Um für eine Gruppe von VIs ein anderes Ausführungssystem zu verwenden, setzen Sie das Haupt-VI auf dieses System. Alle SubVIs werden dann auch in diesem System ausgeführt.
Hinweis Bevorzugtes System muss für ein VI mit dynamischer Bindung innerhalb einer Klasse mit dem bevorzugten System des entsprechenden VIs in der übergeordneten Klasse übereinstimmen.
Automatische Fehlerbehandlung aktivieren

Aktiviert die automatische Fehlerbehandlung für das Blockdiagramm des aktuellen VIs. LabVIEW reagiert dann automatisch auf einen Fehler, indem die Ausführung angehalten, das SubVI oder die Funktion, in der der Fehler auftrat, hervorgehoben, und ein Fehlerdialogfeld anzeigt wird.

Sie können auch die Eigenschaft Automatische Fehlerbehandlung verwenden, um die automatische Fehlerbehandlung für ein VI programmatisch zu aktivieren.
Hinweis Die LabVIEW-Runtime-Engine unterstützt die automatische Fehlerbehandlung nicht.
Nach Öffnen ausführen

Ermöglicht es einem VI, sich in den Ausführungsmodus zu versetzen und automatisch zu starten, wenn Sie es öffnen.

Sie können auch die Eigenschaft Ausführen beim Öffnen verwenden, um ein VI beim Öffnen programmatisch auszuführen. Wenn Sie ein VI bearbeiten möchten, öffnen Sie es, führen es aus, fügen es in das Blockdiagramm eines neuen, leeren VIs ein und führen einen Doppelklick darauf aus.
Hinweis

Unter folgenden Umständen wird diese Option ignoriert:

  • Beim Laden des VIs mit dem Webserver. Mit der Methode VI ausführen können Sie ein VI ausführen, wenn Sie es mit dem VI-Server laden.
  • Bei Auswahl eines VIs, das in einer eigenständigen Anwendung automatisch gestartet werden soll. Bei automatisch startenden VIs wird die in diesem Dialogfeld eingestellte Option ignoriert. Beim Festlegen der Build-Spezifikationen können Sie aber auch festlegen, dass ein automatisch startendes VI beim Öffnen nicht ausgeführt werden soll. Klicken Sie auf der Seite Einstellungen der Quelldateien des Dialogfelds Eigenschaften für Anwendung auf die Schaltfläche VI-Einstellungen anpassen. Deaktivieren Sie im Dialogfeld Eigenschaften für VI (Application Builder) die Option "Nach Öffnen ausführen".
Hinweis Wenn ein Anwender ein VI von einem anderen Festplattenspeicher als dem standardmäßigen NI-Installationsverzeichnis startet, z. B. vom LabVIEW 20XX- oder National Instruments-Freigabeordner , wird der Anwender gefragt, ob er das VI ausführen oder im Bearbeitungsmodus öffnen möchte.
Bei Aufruf anhalten

Unterbricht ein SubVI, wenn es aufgerufen wird, und wartet auf einen Bedienvorgang. Diese Option hat die gleiche Auswirkung wie Ausführen>>Bei Aufruf anhalten.

Sie können auch die Eigenschaft Bei Aufruf aussetzen verwenden, um ein VI programmatisch auszusetzen.
Bei Aufruf Anzeigeninhalte löschen

Löscht bei jedem Aufruf eines VIs, das ein Anzeigeelement enthält (z. B. eine Graphanzeige), den Inhalt der Anzeige. Bei einem Haupt-VI wird der Inhalt der Anzeige jedes Mal gelöscht, wenn es gestartet wird.

Bei Start Menüs automatisch verwalten

Mit dieser Option werden ausgewählte Menüpunkte beim Öffnen und Starten von VIs automatisch verarbeitet. Wenn Sie diese Option deaktivieren, ist auch die Laufzeit-Menüleiste so lange deaktiviert, bis die Menüauswahl mit der Funktion "Menüauswahl abfragen" abgearbeitet werden kann.

Autom. Speichervorbelegung für Arrays und Strings

(FPGA-Modul) Optimiert Array- und String-Operationen. Bei Auswahl dieser Option wird Speicher bei der Kompilierung vorbelegt und nicht erst dynamisch während der Ausführung. Per Standardeinstellung werden diese Optionen auf dem FPGA-Modul nur für VIs angezeigt, die im Projekt-Explorer unter "FPGA-Systeme" aufgeführt sind. Diese Option muss aktiv sein, damit VIs kompiliert werden können, die mit Arrays und Strings für FPGA-Geräte arbeiten.

LabVIEW deaktiviert die Option Autopreallocate arrays and strings bei Installationen von LabVIEW ohne das FPGA Module. Wenn Sie ein VI in einer LabVIEW-Version erstellen, in der das FPGA-Modul nicht installiert ist, das VI jedoch später auf einem FPGA-Gerät ausgeführt werden soll, aktivieren Sie die Option Autom. Speichervorbelegung für Arrays und Strings und testen Sie das VI auf dem FPGA-Gerät, um sicherzustellen, dass es einwandfrei funktioniert.