Aus Binärdatei lesen - Funktion

Datentyp legt den Datentyp fest, den die Funktion für das Lesen von der Binärdatei verwendet.

Diese Funktion interpretiert die Daten beginnend bei der aktuellen Dateiposition als Anzahl der Elemente dieses Datentyps. Bei Arrays, Strings oder Clustern mit Arrays bzw. Strings geht die Funktion davon aus, dass jedes Objekt des Datentyps Informationen zur Größe enthält. Ist das nicht der Fall, interpretiert die Funktion die Daten falsch. Wenn festgestellt wird, dass die Daten nicht mit dem Typ übereinstimmen, wird "Daten" auf den Standardwert für den ausgewählten Typ gesetzt und es wird ein Fehler ausgegeben.

Eingabeaufforderung ist die Meldung, die über der Liste der Dateien und Verzeichnisse im Dateidialogfeld erscheint.

Datei kann eine Referenz oder ein absoluter Dateipfad sein.

Bei einem Dateipfad öffnet die Funktion die durch den Pfad angegebene Datei. Standardmäßig wird das Dateidialogfeld angezeigt und Sie werden aufgefordert, eine Datei auszuwählen.

Wenn Sie einen leeren oder relativen Pfad angeben oder die Datei nicht existiert, gibt die Funktion einen Fehler aus.

Anzahl ist die Anzahl der Werte, die gelesen werden sollen. Die Werte können Bytes oder Objekte des angegebenen Datentyps sein.

Die Funktion gibt die Anzahl der Daten in Daten oder, wenn das Ende der Datei erreicht ist, alle bis dahin gelesenen Daten und einen EOF-Fehler aus. Standardmäßig gibt die Funktion einen einzelnen Wert aus. Wenn Anzahl gleich –1 ist, liest die Funktion die gesamte Datei beginnend bei der aktuellen Dateiposition aus. Bei einer Anzahl kleiner als –1 wird eine Fehlermeldung ausgegeben.

Wenn Sie Anzahl mit einem Wert verbinden und der angegebene Datentyp ein Array ist, gibt die Funktion einen Array-Cluster oder ein Cluster-Array aus, da LabVIEW kein Array aus Arrays zulässt.

Wenn Sie eine Datei mit Anzahl verbinden, die einen anderen als den 32-Bit-Integer-Datentyp aufweist, passt LabVIEW den Typ entsprechend an. Das heißt, dass das VI unter Umständen nicht die gewünschte Datenmenge liest. Wenn Sie –1 mit Anzahl verbinden und die zu lesende Datei nicht mit einem 32-Bit-Integer dargestellt werden kann, gibt LabVIEW einen Fehler aus.

Wenn Sie einen Cluster aus Integern mit Anzahl verbinden, gibt die Funktion ein mehrdimensionales Array mit einer Dimension für jedes Cluster-Element aus. Wenn Sie z. B. einen Cluster, der die Werte 1, 2 und 3 enthält, mit Anzahl verbinden, gibt die Funktion ein 3D-Array aus. Die erste Dimension des Arrays enthält ein Element, die zweite Dimension enthält zwei Elemente und die dritte Dimension enthält drei Elemente.

Byte-Reihenfolge gibt die Byte-Folge der resultierenden Daten an. Die Byte-Folge gibt an, ob Integer-Werte im Speicher entweder vom höchstwertigen zum niedrigstwertigen Byte oder umgekehrt angeordnet sein sollen. Die Funktion muss die Daten in der Byte-Folge lesen, wie die Daten geschrieben wurden.

0	big-endian, network order (Standard) - Das höchstwertige Byte belegt die niedrigste Speicheradresse. Diese Endian-Form wird auf PowerPC-Plattformen wie VxWorks verwendet. Darüber hinaus wird diese Endian-Form beim Lesen von Daten genutzt, die von einer anderen Plattform geschrieben wurden.
1	native, host order—Die Bytes sind wie auf dem Host-Computer angeordnet. Bei diesem Endian-Format ist ein schnellerer Datenaustausch möglich.
2	little-endian—Das niedrigstwertige Byte belegt die niedrigste Speicheradresse. Dieses Endian-Format wird unter Windows, macOS und Linux verwendet.

Fehler (Eingang) beschreibt Fehlerbedingungen, die vor der Ausführung des Knotens auftreten. An Fehler (Eingang) werden Standardfehlerdaten übergeben.

Referenz (Ausgang) ist die Referenz auf die Datei, die von der Funktion ausgelesen wird. Je nachdem, was mit dieser Datei geschehen soll, können Sie diesen Ausgang mit einer anderen Dateifunktion verbinden. Standardmäßig wird die Datei geschlossen, wenn sie durch einen Pfad oder im Dateidialogfeld ausgewählt wird. Wenn Datei eine Referenz ist oder Referenz (Ausgang) mit einer anderen Funktion verbunden wird, geht LabVIEW davon aus, dass die Datei bis zum Schließen in Verwendung ist.

Daten enthält die aus der Datei ausgelesenen Daten mit dem angegebenen Datentyp. Je nach Datentyp und der angegebenen Anzahl von Zeichen können die Daten in Form von Strings, Arrays, Clustern aus Arrays oder Arrays aus Clustern vorliegen.

Abgebrochen ist beim Abbrechen des Dateidialogfelds TRUE.

Anderenfalls ist Abgebrochen FALSE, auch wenn diese Funktion einen Fehler ausgibt.

Fehler (Ausgang) enthält Angaben zum Fehler. Dieser Ausgang ist ein Standardausgang zur Fehlerausgabe.