GPIB: Warten - Funktion

Timeout (ms) gibt an, wie viele Millisekunden gewartet werden soll, bevor ein Fehler ausgegeben wird.

Der Vorgang muss innerhalb von Timeout (ms) abgeschlossen sein, sonst wird er abgebrochen. Um Timeouts zu aktivieren, setzen Sie im Eingang Wait-State-Vektor das Bit 14. Zum Deaktivieren der Zeitbeschränkung muss Timeout (ms) auf 0 gesetzt werden.

Für den 488.2-Timeout lassen Sie diesen Eingang offen. Ändern Sie dann mit Hilfe der Funktion SetTimeOut die Standardeinstellung von Timeout (ms). Der Standardwert lautet 10.000

Adress-String enthält die Primäradresse des GPIB-Geräts, mit dem die Funktion kommuniziert.

Zur Eingabe der Primär- und Sekundäradresse eines Geräts in Adress-String verwenden Sie die Form primär+sekundär. Bei primär und sekundär handelt es sich um dezimale Werte. Wenn primär 2 ist und sekundär 3, lautet Adress-String 2+3.

Wenn Sie keine Adresse angeben, führen die Funktionen vor dem Senden oder Empfangen des Strings keine Adressierung durch. Es wird davon ausgegangen, dass die entsprechenden Befehle auf andere Weise gesendet wurden oder ein anderer Controller für die Adressierung verantwortlich ist. Wenn das Gerät durch den Controller adressiert werden soll, dieser jedoch vor dem Zeitlimit dazu nicht in der Lage ist, werden die Funktionen mit GPIB-Fehler 6 (Timeout) beendet und in Status wird das Bit 14 gesetzt. Wenn es sich bei der GPIB-Karte nicht um den aktiven Controller (CIC) handelt, geben Sie keinen Adress-String an.

Sind mehrere GPIB-Controller vorhanden, bestimmt ein Vorsatz in Adress-String in der Form "ID:Adresse" (oder "ID:", wenn keine Adresse erforderlich ist) den Controller, der von einer bestimmten Funktion verwendet wird. Wenn der GPIB-Controller beispielsweise zur Kommunikation mit einem Gerät an Adresse auf 2 gesetzt werden soll, verwenden Sie den Präfix 2:3. Ohne Controller-ID gehen die Funktionen von Controller (bzw. Bus) 0 aus.

Wait-State-Vektor gibt die Status-Werte an, auf die die Funktion wartet.

Jedes Element im booleschen Array entspricht einem Status, auf den die Funktion warten kann. Sie können auch mehrere Elemente auf TRUE setzen. Die Funktion wird dann bei Vorliegen eines der Statuswerte beendet.

In der folgenden Tabelle finden Sie alle Statuswerte, die in Wait-State-Vektor gesetzt werden können. Außerdem finden Sie hier für jeden Statuswert den jeweiligen numerischen Wert und eine Beschreibung. Auch wenn diese Elemente mit denen übereinstimmen, die von anderen GPIB-Funktionen ausgegeben werden, sind nur die aufgelisteten Statuswerte für diese Funktion gültig.

Wait-State-Vektor-Bit	Numerischer Wert	Symbolischer Status	Beschreibung
0	1	DCAS	Gerätegrundzustand (Device Clear State)
1	2	DTAS	Geräte-Trigger-Status (Device Trigger State)
2	4	LACS	Listener aktiv
3	8	TACS	Talker aktiv
4	16	ATN	ATN aktiviert
5	32	CIC	Verantwortlicher Controller (Controller-In-Charge)
6	64	REM	Netzwerkstatus (Remote State)
7	128	LOK	Keine Frontbedienung (Lockout State)
12	4096	SRQI	SRQ während CIC erkannt
13	8192	END	EOI oder EOS erkannt
14	16384	TIMO	Timeout

Fehler (Eingang) beschreibt Fehlerbedingungen, die vor der Ausführung des Knotens auftreten. An Fehler (Eingang) werden Standardfehlerdaten übergeben.

Bei Status handelt es sich um ein boolesches Array, in dem jedes Bit einen Zustand des GPIB-Controllers beschreibt.

Bei einem Fehler wird Bit 15 gesetzt. GPIB-Fehler gilt nur dann, wenn Bit 15 von Status gesetzt ist Weitere Informationen zu Statusbits und GPIB-Fehlercodes finden Sie in der Beschreibung zur Funktion GPIB-Status.

Beim Warten auf mehrere Zustände können Sie durch Aktivieren von Status feststellen, welcher Zustand zum Beenden der Funktion geführt hat.

Diese Funktion kann auch parallel zu anderen Funktionen ausgeführt werden, da LabVIEW im Wechsel den Status und andere Funktionen ausführt. Außerdem können mehrere Aufrufe dieser Funktion parallel ausgeführt werden, damit Sie gleichzeitig auf verschiedene Zustände auf unterschiedlichen Controllern oder auf das Eintreffen mehrerer Zustände warten können.

Fehler (Ausgang) enthält Angaben zum Fehler. Dieser Ausgang ist ein Standardausgang zur Fehlerausgabe.